Volkswagen: Zu früh für Panik? (Ivan Tomasevic, Christoph Scherbaum)

In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir viel über die Diese-Technologie und die E-Mobilität insgesamt lesen und hören dürfen. Rund um den Ausgangspunkt der Diesel-Diskussion, den Abgas-Skandal bei Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039), hörte man nur noch wenig. Am Freitag änderte sich dies.

Die Wolfsburger teilten mit: „Im dritten Quartal werden negative Sondereinflüsse von voraussichtlich rund 2,5 Mrd. Euro das Operative Ergebnis belasten. Hintergrund ist eine Aufstockung der Vorsorgen für das im Rahmen des geschlossenen Vergleichs umzusetzenden Rückkauf-/Nachrüstprogramms von 2,0l TDI Fahrzeugen in Nordamerika, der sich erheblich langwieriger und technisch anspruchsvoller gestaltet. Der vollständige Zwischenbericht des Konzerns für den Zeitraum Januar-September 2017 wird am 27. Oktober veröffentlicht.“

Nachdem die Anteilsscheine von Volkswagen anfänglich sogar zur DAX Spitzengruppe gehörten, rutschten sie nach dieser Meldung deutlich in die Tiefe. In der Spitze ging es um rund 4 Prozent ins Minus. Dabei müssen sich VW und die anderen deutschen Autohersteller Daimler  (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) oder BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) nicht nur mit der Diesel-Thematik auseinandersetzen. Viel interessanter ist die Frage, ob sie beim Umstieg auf neue Technologien wie den Elektromotor abgehängt werden.

Volkswagen-Chart: boerse-frankfurt.de

FAZIT. Die deutschen Autobauer stecken in einer schwierigen Situation. Allerdings wäre es noch zu früh in Panik zu geraten. Noch sind sie im Rückstand. Milliardenschwere Investitionsprogramme und eine wahre Flut an neuen Modellen im Elektrobereich sind auf dem Weg, so dass die stolze Branche auch langfristig ihren Führungsanspruch untermauern könnte.

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(29.09.2017)

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Christoph Scherbaum

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