Zum Aktienmärchen Buy and Hold muss gerade nach der jüngsten Rallye etwas gesagt bzw. geschrieben werden. Denn ganz so einfach ist es nicht, an der Börse Geld zu verdienen. Oder etwa doch? Ich versuche hier den langfristigen Blick zu schärfen und Sie zu inspirieren.
Liebe Leserin, lieber Leser, ich denke, dass jeder von Ihnen die altbekannten „Börsenweisheiten“ bereits zur Genüge gehört hat. „Man muss einfach nur kaufen und liegen lassen, auf lange Sicht gewinnt man mit Aktien immer“.
Sehr schön ist auch: „Investieren Sie Geld am Markt, das Sie als Spielgeld betrachten!“
Besonders die zweite Aussage lässt die Börse als Spielcasino erscheinen, in der so mancher Investor auf eine Aktie „setzt“ und den Totalverlust billigend in Kauf nehmen soll. Dass das nicht sinnvoll ist, versteht sich von selbst, aber wie sieht es mit der ersten Aussage aus? Muss man nur genug Geduld haben und alles „aussitzen“, um Erfolg zu haben?
Es gibt noch unzählige weitere Börsenweisheiten, doch ich möchte Sie nicht langweilen. Daher exerzieren wir dies am Beispiel des DAX einmal genauer durch.
Werfen wir doch einfach einmal einen Blick auf den DAX und schauen doch einfach einmal, wie es den Menschen geht, die im Jahr 2000 im Zuge der allgemeinen Aktieneuphorie eingestiegen sind. Dabei bin ich sogar extrem fair und nehme den DAX als Ganzes und nicht zum Beispiel die damals über alle Maßen gehypten Aktie der Deutschen Telekom. Denn da sehen wir eine so katastrophale Wertentwicklung, die uns allen den Tag verderben könnte.
Nun also der DAX:
Stand 25.4.2000: 7280 Punkte
Stand 25.4.2017: 12450 Zähler
Im Chartbild einer Finanzseite (hier: finanztreff.de) sieht dies so aus:
Auf den ersten Blick ist das ja schon mal recht nett. Immerhin stehen 5170 Punkte zur Debatte. Berechne ich allerdings die jährliche Rendite komme ich auf relativ magere +3,21% per Anno vor Kosten und Steuern. Und dafür durfte man als Investor durchaus einmal Rückschläge von 65% und mehr hinnehmen. Schließlich stand der DAX im Jahr 2003 knapp vor dem Unterschreiten der 2000 Zähler.
Der Point and Figure Chart sieht folgendermaßen aus:
Charttechnisches Timing – und sei es auch nur im groben Rahmen – verbessert die jährliche Rendite entscheidend. Ich verwende dafür ausschließlich die Point&Figure – Charttechnik. Und von dieser werden Sie auch an dieser Stelle noch Einiges sehen. Ab sofort veröffentliche ich im Trading-Treff wieder regelmäßig eine Point&Figure – Analyse zu Dax, Dow und weiteren spannenden Werten.
Dieser Beitrag von Jörg Mahnert wurde von trading-treff.de zur Verfügung gestellt. Dort gibt es Analysen, Wissen und Emotionen zum Trading.
Jörg Mahnert ist eit nunmehr 28 Jahren im Bereich Trading und Investment tätig. Seit 2001 macht er die in Deutschland zu Unrecht vernachlässigte Methodik Point&Figure-Charttechnik bekannt und veröffentlicht seine Analysen auf seiner Seite XundO.info und auf einigen etablierten Finanz-Portalen.
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