• Gegen Handelsschluss drehten die wichtigsten europäischen Indices noch in ein leichtes Plus, nachdem der Handel über weite Strecken des Tages relativ ereignislos verlaufen war. Im Moment herrscht eine abwartende Stimmung, das erste Quartal ist sehr gut gelaufen, viele haben Gewinne eingefahren, und im Moment fehlen die Impulse zu weiteren Investitionen. Man wartet jetzt wieder einmal ab, und dieses Mal steht das morgige Treffen zwischen Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping im Fokus der Anleger. Aus Branchensicht waren gestern Bergbauaktien die Favoriten, der Sektor schloss mit mehr als 1,4% Plus. Auf der Verliererseite führten Automobilaktien den Reigen an, dieser Sektor schloss mit einem Minus von 0,6%. ABB legte nach der Übernahme des österreichischen Automatisierungsunternehmen Bernecker & Rainer knapp 0,6% zu, und Novo Nordisk reagierte auf eine positive Einschätzung des Unternehmens durch Nordea mit einem Zuwachs von mehr als 4,9%.
   
• Der ATX setzte seinen positiven Trend fort und erreichte auch gestern einen Kursgewinn von mehr als 0,5%. Bei den Einzelwerten sorgten vor allem Unternehmensnachrichten für Bewegung, Palfinger stieg 1,9%, das Unternehmen finanziert mit der Ausgabe von Schuldscheinen die Übernahme der norwegischen Harding-Gruppe. Verbund legte mehr als 2,0% zu, das Unternehmen erhält wohl einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Und Agrana litt unter einer negativen Einschätzung des Sektors und einer Reduktion des Kursziels durch Goldman Sachs und gab nahezu 4,0% ab.
   
• Auch an der Wall Street verlief der Handel vergleichsweise ruhig, am Ende stand ein leichtes Plus für die drei wichtigsten Indices. Industriedaten auf hohem Niveau, aber im Rahmen der Erwartungen, konnten die Investoren nicht aus ihrer Wartestellung locken. Die Papiere von Amazon   bauten ihr Rekordhoch weiter aus und stiegen erstmals über 900 Dollar, am Tagesende stand ein Zuwachs von 1,7%. Ebenfalls auf ein Rekordniveau stieg die Tesla -Aktie, erstmals seit dem Börsengang konnte die 300 Dollarmarke überschritten werden. Und auch der Büroartikelhersteller Staples lockte Anleger, die auf eine Übernahme spekulieren, und konnte mit einem Plus von 15,5% aus dem Handel gehen.
   
• Öl verteuerte sich deutlich, Brent notierte am Abend 1,9%, WTI 1,6% höher.  Gold war als vermeintlich sicheres Investment gefragt, der Preis für das Edelmetall stieg auf 1.256 Dollar. Der Euro handelt zum Dollar nahezu unverändert und beendete den Tag bei 1,0674 zum US-Dollar.
   
• Vorbörslich sind die europ. Märkte unverändert indiziert. In Asien schließen die Märkte mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite steht der ISM aus den USA (Dienstleistungen) für März im Fokus. Von der Unternehmensseite meldete S-Immo Zahlen (Details siehe unten).

UNTERNEHMEN

S-Immo

beendete das Geschäftsjahr 2016 mit einem Jahresüberschuss von EUR 204,3 Mio. (2015: EUR 77,2 Mio.) und somit dem besten Ergebnis der Unternehmensgeschichte 2016 erhöhte die S IMMO AG ihre Mieterlöse auf EUR 118,2 Mio. (2015: EUR 111,7 Mio.). Die Erlöse aus der Hotelbewirtschaftung (Vienna Marriott und Budapest Marriott Hotel) betrugen EUR 42,9 Mio. (2015: EUR 45,5 Mio.). Die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Erlöse sind dabei auf den Umbau des Vienna Marriott Hotels in der ersten Jahreshälfte zurückzuführen, im Zuge dessen etwa die Hälfte der verfügbaren Zimmer umgebaut worden ist. Die Gesamterlöse der S IMMO betrugen EUR 198,8 Mio. und lagen damit über dem Niveau des Vorjahres (2015: EUR 190,7 Mio.). Das Bruttoergebnis belief sich auf insgesamt EUR 106,0 Mio. (2015: EUR 105,2 Mio.). Das EBITDA für das Geschäftsjahr 2016 erhöhte sich in der Folge auf EUR 92,5 Mio. (2015: EUR 88,7 Mio.). Das Bewertungsergebnis wurde 2016 mehr als verdoppelt und betrug per 31.12.2016 EUR 194,0 Mio. (2015: EUR 84,6 Mio.). Dazu haben sowohl die auf Wertsteigerung der Immobilien ausgerichteten Maßnahmen im Asset Management als auch insbesondere die sich stetig verbessernde Stimmung am deutschen Immobilienmarkt beigetragen. Das EBT stieg auf EUR 216,5 Mio. (2015: EUR 112,3 Mio.) - eine Steigerung von rund 93 % im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt beendete die S IMMO das Geschäftsjahr 2016 mit einem Jahresüberschuss von EUR 204,3 Mio. (2015: EUR 77,2 Mio.) - dem besten Ergebnis seit Bestehen des Unternehmens. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich folglich ebenfalls stark und betrug EUR 2,98 (2015: EUR 1,17).

Der Ausblick wurde bestätigt: Im laufenden Jahr plant die S IMMO, die günstige Lage auf vielen ihrer Märkte zu nützen und sondiert aktuell den Verkauf einiger, auch größerer, Objekte. Zukäufe sind dort geplant, wo das Preisniveau noch attraktiv ist und sich gute Gelegenheiten bieten. Vor allem mittelgroße deutsche Städte, in denen das Renditepotenzial noch hoch ist, stehen im Fokus. Außerdem wird sich das Unternehmen weiter auf Projektentwicklungen konzentrieren.

Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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