Das Aixtron -Management teilte an Weiberfastnacht mit (und das trotz Firmensitz im Rheinland): „Finanzziele in 2016 erreicht“. Da schaute ich mir interessiert an, was Aixtron (WKN: A0WMPJ / ISIN: DE000A0WMPJ6) mitzuteilen hatte (und zwar einen Tag später).
Interessanterweise hat Aixtron mit Umsätzen von 196,5 Mio. im Geschäftsjahr 2016 die Umsätze des vorigen Geschäftsjahres von 197,8 Mio. Euro fast erreicht. Das sah im ersten Halbjahr 2016 noch ganz anders aus, aber im zweiten Halbjahr haben die Herzogenrather offensichtlich Boden gut gemacht. Der freie Cash Flow war weiterhin tiefrot und lag demnach 2016 bei -42,9 Mio. Euro. Autsch. Immerhin war das eine deutliche Verbesserung gegenüber dem noch schlechteren Wert von 2015 (da waren es -57,3 Mio. Euro laut Aixtron).
Aixtron: Weiter tiefrote Zahlen, aber Verbesserung der Lage
Was ganz gut aussah, war der Gesamtauftragseingang. Das Volumen desselben bezifferte Aixtron auf 225,1 Mio. Euro – was nicht nur über den Umsätzen 2016 lag, sondern auch ein gutes Drittel über dem Wert des Jahres 2015 (167,1 Mio. Euro). Und die Aufträge von gestern sind bekanntlich oft die Umsätze von morgen. Die liquiden Mittel bei Aixtron lagen den Angaben zufolge per 31.12.2016 bei 160,1 Mio. Euro.
Nun, das Grundproblem ist meiner Ansicht nach weiterhin die offensichtliche Tatsache, dass operativ rote Zahlen geschrieben werden. Solange das Ergebnis pro Aktie negativ ist, kann ich mich für die Aktie nicht erwärmen. Kurzfristig interessant könnte es werden, wenn die neue Zusammensetzung des TecDax verkündet wird – wird da Aixtron wieder aufgenommen werden? Das wäre kurzfristig tendenziell bullish.
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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