Besagte Preismarke war Mitte Dezember im Zuge einer fulminanten Aufwärtsbewegung zurückerobert worden. Knapp 1000 Punkten Aufschlag hatte der Dax alleine im letzten Kalendermonat des Jahres verbuchen können. Eine Phase der Konsolidierung einhergehend mit einer Seitwärtstendenz kommt in diesem Kontext also nicht überraschend, wenngleich nicht wenige Marktteilnehmer noch mit einer dynamischen Fortsetzung respektive Jahresendrally gerechnet hatten. Mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 11.481 Punkten schließt der deutsche Aktienindex die Börsenpforten.
Ein volatiles Handelsjahr geht mit dem heutigen Tag also zu Ende, das vor allem von der Politik (Brexit, US-Wahl u.a.) und der Geldpolitik (Fed, EZB, BoJ) dominiert wurde. Noch im Februar hatte der Dax dabei ein Tief bei 8.752 Zählern markiert. Zum Jahresschluss weist das heimische Börsenbarometer nun ein Preisniveau knapp oberhalb von 11.400 Punkten aus: eine Erholungsbewegung, die sich sehen lassen kann.
Und auch 2017 dürfte sehr schwankungsintensiv werden, wobei insbesondere die alte Welt im Fokus stehen dürfte. Angesichts von Wahlen in Frankreich, den Niederlanden, Deutschland und einer möglichen Neuwahl in Italien dürfte auch das neue Börsenjahr wieder von der Politik geprägt werden. Sollten sich die zuletzt immer deutlicher werdenden Fliehkräfte innerhalb der Europäischen Union tatsächlich in den besagten Wahlen niederschlagen, könnte der momentane Status Quo der Europäischen Währungsunion zur Disposition stehen.
Darüber hinaus schauen Anleger gespannt auf die weitere geldpolitische Marschroute nicht zuletzt der Fed und der EZB. Zudem rücken die Auswirkungen eines zusehends erstarkenden Dollars auf die amerikanische Wirtschaft sowie die Schwellenländer, weiteres geopolitisches Konfliktpotential im Nahen Osten, eine drohende Immobilienblase in China und auch das avisierte US-Konjunkturprogramm Donald Trumps den Blickpunkt. Auch 2017 verspricht also extrem spannend und damit entsprechend volatil zu werden.