DAX-Analyse am Morgen: Kommt die DAX-Rallye jetzt ins Stocken? (Marc Schmidt)

Der DAX nutzte in den vergangenen beiden Wochen die Gunst der Stunde und brach aus der viermonatigen Seitwärtsphase nach oben aus. Das aufgestaute Bewegungspotenzial beförderte den deutschen Leitindex dabei nicht nur spielend über 11.000 Punkte, sondern auch direkt auf sechs neue Jahreshochs (zuletzt 11.451 Zähler) – was viele Charttechniker jetzt aber vorsichtiger werden lässt. Ihr Credo lautet:

Die Rallye könnte nun ins Stocken geraten, nachdem die Kurse unter Volldampf 9% in nur elf Tagen zulegen konnten. Auch wenn die Bären ihre liebe Mühe und Not haben dürften, den Leitindex von seiner neugewonnenen Stärke abzubringen, steigt die Gefahr einer kurzfristigen Konsolidierung im intakten Aufwärtstrend. Das gilt vor allem solange, wie der DAX unter 11.430 Punkten (also dem 2015er-Dezember-Top) gehandelt wird und jederzeit in Richtung 11.150 oder sogar 11.000 Zähler zurückfallen könnte.

Allerdings (und darauf sei an dieser Stelle hingewiesen) würde ein weiterer Euro-Verfall sicherlich zusätzliche Triebkräfte freisetzen. Gerade wenn die europäische Gemeinschaftswährung (aktuell 1,039 US-Dollar) auch unter die magische Paritätsschwelle rutschen sollte, ist der psychologische Effekt nur schwer abzuschätzen. Für den DAX muss bei 11.451 Punkten also noch nicht Schluss sein. Im Gegenteil, denn über dieser Hürde würde sich aus charttechnischer Sicht weiteres Potenzial bis 11.550 und 11.800 Zähler eröffnen.

 



(20.12.2016)

Rally (c) Martina Draper


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Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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