Ölpreise etwas fester, Gold fällt auf die technische Unterstützung; Kupferanleger hoffen auf chinesische Regierung (Heiko Geiger)

Die Ölpreise notieren zum Wochenauftakt wieder etwas fester. WTI-Öl verzeichnete ein Plus von 0,83 Prozent und Brent legt um 0,91 Prozent zu. Die Ölpreise scheinen sich damit von dem heftigen Rücksetzer der vergangenen Woche zu erholen. Von Mittwoch bis Freitag vergangener Woche hatten die Brent-Notierungen von 51,50 US-Dollar auf 48,00 US-Dollar zurückgesetzt.

Ein Überangebot von Öl an den Märkten führt bei den Anlegern angesichts der schwächelnden Weltkonjunktur zu großer Unsicherheit, wodurch der Preis unter Druck bleibt. Jüngst wurde der US-Produktionszuwachs auf 9,16 Millionen Barrel täglich beziffert. In Kombination mit einer nach wie vor auf Hochtouren laufenden OPEC-Produktion gibt es keine Anzeichen für eine Entspannung. "Kurzfristig wird die OPEC-Produktion mit Hilfe des Iran noch weiter ansteigen, sodass sich der Gleichgewichtsprozess weiter hinauszögern wird", argumentiert Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Aktuell kommt die Angst der Anleger vor der mit größerer Wahrscheinlichkeit bevorstehenden US-Zinswende und nachfolgenden schweren Turbulenzen an den Märkten hinzu.

Interessant ist, dass die evidente Schwäche Chinas die Ölpreise offenbar nur wenig beeinflusst. Zwar sind die chinesischen Importe im Oktober im Vorjahresvergleich um 18,8 Prozent zurückgegangen und die Exporte schrumpften um 6,9 Prozent, doch Chinas Ölverbrauch ist in diesem Jahr weiter gestiegen. Im Oktober wurden 6,21 Millionen Barrel Rohöl pro Tag importiert - 9 Prozente weniger als im Vormonat, aber 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn hat China 275 Millionen Tonnen importiert, ebenfalls ein Plus von 9 Prozent im Vorjahresvergleich.

Der neue und entscheidende Impuls an den Märkten, der den Ölpreis zunächst bis Mitte Dezember belasten könnte, dürfte aber die US-Zinswende mit der Aufwertung des Dollars sein: "Die Aussicht auf eine Jahresendrallye beim Dollar sorgt beim Rohöl für zusätzlichen Verkaufsdruck. Dadurch wurden die erst kürzlich erzielten Kursgewinne teilweise wieder abgegeben", sagt Hansen.

Nachdem Gold schon seit der jüngsten US-Zinssitzung am 28. Oktober kräftig unter Druck geraten war, ging es in der vergangen Woche nach einer Anhörung von Fed-Chefin Janet Yellen, bei der sie der US-Konjunktur eine gute Entwicklung bescheinigte, weiterhin rasant nach unten. Die Edelmetalle erlebten eine der schwächsten Wochen des Jahres. Gold kam allerdings knapp über der technischen Unterstützung vom August bei rund 1.185 US-Dollar zum Stehen und notiert zum Wochenauftakt bei 1.090 US-Dollar, ein Plus von 0,06 Prozent. Goldinvestoren rechnen aufgrund von Yellens Einschätzung zur US-Wirtschaft, die sich auf robuste US-Arbeitsmarktdaten stützt, zunehmend mit einer ersten Zinserhöhung am 16. Dezember, dem nächsten Fed-Entscheid. Weil zugleich die Spekulationen um eine kurzfristig bevorstehende Ausweitung des QE-Programms der Europäischen Zentralbank zunehmen, beginnt der US-Dollar aufzuwerten - was die in US-Dollar gehandelten Edelmetalle verteuert.

Hedgefonds hatten den Anzeichen eines Erstarkens der US-Wirtschaft in den vergangenen Wochen nur wenig Beachtung geschenkt. Nachdem Gold am 14. Oktober mit mehr als 1.180 US-Dollar ein Viermonatshoch erreicht hatte, sind Hedgefonds-Manager vom aggressiven Statement der Fed überrascht worden, was in raschen Liquidierungen von Longpositionen resultierte. Absehbar ist, dass die Unsicherheit über die Zinswende Edelmetallanleger bis zur nächsten Fed-Sitzung Mitte Dezember in Atem halten wird.



(11.11.2015)

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