Ein Blick auf ausgewählte Schweizer Unternehmen könnte sich derzeit lohnen.

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé zum Beispiel wird am 16.10.2015 neue Unternehmenszahlen veröffentlichen. Im ersten Halbjahr diesen Jahres konnte das Unternehmen ein organisches Wachstum von 4,5% verzeichnen. Analysten der japanischen Bank Nomura erwarten, dass die Erholung im US-Markt der Abschwächung in China und Brasilien entgegen wirkt und somit eine leichte Steigerung in den Wachstumszahlen möglich ist. Die Robustheit des Unternehmens gegenüber den Entwicklungen in China und Brasilien konnte man auch an der Entwicklung der Nestlé-Aktie in den vergangenen Monaten erkennen. Der Konzern kann einen Gesamtumsatz von 95 Mrd. USD verbuchen, wovon 4 Mrd. USD in die Sparte Eis fallen. Da das Unternehmen in diesem Segment viel Potenzial sieht, ist eine Fusion mit R&R Ice Cream geplant. Damit soll der Umsatz weiter ausgebaut werden.

Der Pharmasektor wird zur Zeit von politischen Debatten in Bezug auf Medikamentenpreise belastet. Trotzdem könnte dieser Sektor Potential bieten. In der Pharmaindustrie ist momentan besonders die Immuntherapie in der Krebsheilung ein heiß diskutiertes Thema. Die Pharmakonzerne liefern sich einen Wettbewerb um neue Produkte. Der Schweizer Konzern Novartis hat mit James Bradner als Forschungsleiter einen Spezialisten im Gebiet Krebsforschung an Bord geholt. Bradner ist Arzt und Wissenschaftler an der Eliteuniversität Harvard. Severin Schwan von Roche spricht bei der Immuntherapie von einem "Paradigmenwechsel". In der Hautkrebstherapie war diese Methode bereits erfolgreich und eröffnet somit neue Möglichkeiten in der Krebsbekämpfung.

Roche eröffnete jüngst ein neues Produktionsgebäude in Mannheim. Damit wollen sie die steigende Nachfrage nach Immundiagnostik-Produkten decken. Diese helfen in Krankenhäusern bei der Diagnostizierung von Krebs und anderen Immunkrankheiten und seien sehr schnell und aussagekräftig. Roche besetzt eine führende Position auf diesem Gebiet. Durch das neue Gebäude würden sie, laut eigenen Angaben, mehr Wettbewerbsfähigkeit erlangen, mehr Produktionsaufträge decken können und so neue Arbeitsplätze schaffen.

Da der weitere Kursverlauf der Aktien von einer Vielzahl konzernpolitischer und ökonomischer Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können.

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Heiko Geiger

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