Deutsche Bank: Zurück im langfristigen Dreieck (Marc Schmidt)

Aufgrund hoher Rückstellungen wird die Deutsche Bank (WKN 514000) im dritten Quartal 2015 einen Rekordverlust in Höhe von etwa 6,2 Mrd. Euro einfahren. Allerdings könnte dem Finanzinstitut mithilfe der neuen Strategie der erhoffte Befreiungsschlag gelingen. Dies ist ein der Grund, warum HypoVereinsbank onemarkets nun eine Trading-Idee dazu veröffentlicht hat, die wir ebenfalls ganz interessant finden:

Perspektive:
Deutsche Bank Co-Chef John Cryan macht Tabula rasa. Gestern nach Handelsschluss gab das Bankhaus bekannt, dass im abgelaufenen Quartal ein Verlust von rund sechs Milliarden Euro verbucht wird. Hintergrund des Rekordverlusts sind vor allem Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte im Privatkundengeschäft sowie im Investmentbanking und Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. Die Bank hat jedoch keine Kapitalerhöhung angekündigt. Die Kapitalquote liegt weiterhin bei rund 11 Prozent. Damit sind möglicherweise anstehende Belastungen zwar verbucht und Cryan kann damit vermeintlich befreit loslegen. Der große Umbau steht allerdings erst noch an. Konkrete Pläne hat Cryan für Ende des Monats in Aussicht gestellt – spätestens am 29. Oktober. Dann steht die Veröffentlichung der Quartalszahlen an.

Bis Details bekannt werden, wird wohl viel spekuliert. Verschiedenen Meldungen zufolge wird mit hohen Stellenstreichungen und Kürzungen bei den Boni gerechnet. Cryan hat bereits angekündigt, jeden Bereich genau unter die Lupe zu nehmen und unrentable Segmente oder Niederlassungen zu schließen. Einschnitte drohen jedoch nicht nur den Mitarbeitern. Es wird bereits spekuliert, dass die Dividende für das laufende Jahr möglicherweise ausfällt. Die Analysten reagierten mehrheitlich mit positiven Kommentaren auf die jüngsten Botschaften und stufen die Aktie nach Angaben von Thomson Reuters als haltens- oder gar kaufenswert ein.

Die jüngsten Kapriolen an den Börsen haben allerdings gezeigt, dass in insgesamt schwachen Marktphasen auch die Aktie der Deutschen Bank unter Druck kommen kann. Zudem sind potenzielle Strafen für Rechtsstreitigkeiten noch schwer kalkulierbar.

Technische Analyse: Zurück im langfristigen Dreieck

Logarithmischer Chart Deutsche Bank : Quelle: www.tradingdesk.onemarkets.de Dargestellter Zeitraum vom 9.10.2008 bis 8.9.2015. Historische Betrachtungen stellen keinen verlässlichen Indikator für zukünftige Entwicklungen dar.

Logarithmischer Chart Deutsche Bank : Quelle: www.tradingdesk.onemarkets.de Dargestellter Zeitraum vom 9.10.2008 bis 8.9.2015. Historische Betrachtungen stellen keinen verlässlichen Indikator für zukünftige Entwicklungen dar.

  • Die Aktie von Deutsche Bank notiert aktuell an der Unterkante des langfristigen Dreiecks. Unterstützung findet die Aktie bei EUR 23,80. Die nächste Widerstandsmarke liegt bei EUR 26,70. Wird diese Marke überwunden, ist der Weg aus technischer Sicht frei bis zur Oberkante des Dreiecks bei EUR 32. Fällt die Aktie unter EUR 23,80, droht allerdings eine neue Verkaufswelle.
  • Um potenzielle Verluste zu begrenzen, sind Stopp-Loss hilfreich. Das HVB Knock-out-Trading-Tool hilft dabei, passende Levels zu finden und Zielkurse zu definieren. Probieren Sie das CRV-Tool aus unter tradingdesk.onemarkets.de

Bonus Cap Zertifikat für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie

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Briefkurs des Bonus Cap Zertifikats: EUR 31,61
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Cap: EUR 36,00
Finaler Bewertungstag: 15.6.2016

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets Stand: 8.10.2015; 10:51 Uhr

Bildquelle: dieboersenblogger.de



(08.10.2015)

Deutsche Bank, Filiale in Berlin, hans engbers / Shutt, (© www.shutterstock.com)


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Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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