Wie angekündigt werde ich nun das berichtete Ergebnis des Geschäftsjahres 2014 bereinigen und normalisieren. Bei der Durchsicht des 2014er Jahresabschlusses sind mir folgende Dinge aufgefallen:
Die bereinigte GuV sieht wie folgt aus:
(in MEUR) | 2014 berichtet | Berei- nigung | 2014 bereinigt |
Umsatzerlöse | 784,85 | 784,85 | |
Sonstige Erträge | 9,78 | -1,5 | 8,28 |
Bestandsveränderungen | 3,05 | 3,05 | |
Aktivierte Entwicklungskosten | 3,36 | 3,36 | |
Materialaufwand | -522,42 | -522,42 | |
Personalaufwand | -159,47 | -159,47 | |
Abschreibungen | -12,66 | -3,33 | -15,99 |
Sonstige Aufwendungen | -58,14 | 2 | -56,14 |
EBIT | 48,36 | 8,45 | 53,98 |
Finanzierungs- aufwendungen | -5,02 | -5,02 | |
Finanzerträge | 2,17 | 2,17 | |
Anteil at Equity Beteiligungen | 1,81 | 1,81 | |
EBT | 47,31 | 52,93 | |
Steuern | -10,66 | -13,23 | |
Periodenergebnis | 36,66 | 39,70 | |
davon Minderheiten | 9,38 | 9,38 | |
davon Aktionäre | 27,28 | 30,32 |
Diskussionswürdig ist übrigens noch das Ergebnis der Beteiligungen, die at equity einbezogen werden. Hier hat man unter anderem einen Anteil an einem Produktionswerk in Moskau. Ich habe mir kurz überlegt, diesen vorsichtshalber aufgrund der verschlechterten Beziehungen zu Russland herauszurechnen. Letztendlich habe ich mich aber dagegen entschieden, weil das Werk mit einem russischen Partner betrieben wird, weshalb ich das Risiko geringer einschätze. Darum lasse ich den Posten vorerst unberührt. Eine erhebliche weitere Abwertung des Rubels hätte hier aber natürlich auch negative Auswirkungen.
In meiner Erstbeurteilung habe ich ein „faires KGV“ von 16 für die Rosenbauer ermittelt. Seither hat sich meine Einschätzung der Wachstumschancen des Geschäftes etwas verbessert, weshalb ich einen weiteren halben Punkt hier vergeben werde. Obendrein möchte ich noch einen ganzen Zusatzpunkt für die Managementqualität im Segment „individuelle Faktoren“ dazugeben. Ich lese den Bericht von Rosenbauer nun schon einige Jahre und der Eindruck verdichtet sich immer mehr, dass das Management dort eine außergewöhnlich gute Leistung vollbringt. Insgesamt erhöht sich das faire KGV somit auf 17,5 und meine Einschätzung des fairen Unternehmenswerts auf Basis des bereinigten Ergebnisses bewegt sich im Bereich von 530 MEUR oder 78 EUR je Aktie. Bei einer offensiveren Bewertung könnte man noch die derzeit unbebauten Grundstücke in Höhe von rund 8 MEUR (1,17 EUR je Aktie) sowie den Net Current Asset Value in Höhe von 51 MEUR (7,57 EUR je Aktie) dazu zählen, sodass man auf einen Gesamtwert von 589 MEUR bzw. 86,6 EUR je Aktie käme.
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