Junge Menschen haben es heute viel schwerer, Vermögen aufzubauen als frühere Generationen. Ältere Menschen haben Vermögensstände, die junge Bürger kaum in deren Leben erreichen werden. Das beklagt die Fed der Zweigestelle St. Louis. Die amerikanischen Notenbanker rätseln in dem Bericht (PDF), warum sich diese große Vermögenslücke abzeichnet.
Es sind mehrere Gründe hierfür verantwortlich. An der Ausbildung, die heute besser ist als vor einigen Jahrzehnten, liegt es nicht.
Es liegt wohl mitunter an den Beschäftigungsverhältnissen, die heute nicht mehr so sicher und stabil sind, wie das früher der Fall war. Arbeitsplätze ändern sich schneller. Firmen sind agiler. Wirtschaftskrisen kommen und gehen.
In zahlreichen Branchen sind enorme Jobabbau-Programme im Vollzug. Bei Banken, Versorgern, Ölfirmen, im klassischen Einzelhandel…
Die Rentenkassen haben weniger Geld zu verteilen. Üppige Betriebspensionen sind seltener geworden.
Ein anderer Grund, warum es junge Menschen schwerer haben: Wir erleben heute einen anderen Umgang mit Geld. Früher waren die Menschen konservativer im Umgang mit ihren Finanzen. Leasing und der Kauf auf Pump von Konsumgütern wie Möbeln oder Elektronik waren seltener bzw. existierten nicht. Kreditkarten gab es nicht. Autos wurden mit Ersparnissen bezahlt und nicht über viele Jahre abgestottert.
Die Finanzagentur Bloomberg hat einige Ratschläge vom Verhalten heutiger Senioren abgeleitet. Als Quelle nutzte Bloomberg den obigen Fed-Bericht. Das sollten also junge Bürger beherzigen:
Es geht nicht darum, sich jedweden Konsum zu verkneifen. Sondern es geht darum, vernünftig mit Geld umzugehen. Wenn Sie den Ruhestand antreten, müssen Sie damit rechnen, mit Ihren Finanzen bis zu 30 Jahre über die Runden zu kommen. Insofern bedarf es der Planung. Heute sind viele Menschen gar nicht bereit, sich Gedanken dazu zu machen. Sie leben einfach in den Tag hinein und verdrängen den Ruhestand.
Niemand sollte sich gleichwohl zu große Sorgen machen. Wer besonnen an die Sache herangeht, möglichst in jungen Jahren mit dem Investieren beginnt, kann die goldenen Jahre genießen.
Mein Traum ist es mit der Familie in einem Holzhaus am See in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen. Reisen, Lesen, Schreiben, Wandern, Boot, Sport, Gartenarbeit, Relaxen, Kochen… so stelle ich mir das vor.
Im Original hier erschienen: Der Vermögensaufbau wird schwieriger
» Österreich-Depots. Update-Liste (Depot Kom...
» Wiener Börse Party #779: ATX schwächer, CA...
» Börsegeschichte 12.11.: Extremes zu FACC (...
» PIR-News: Zahlen von Wienerberger, News zu...
» Nachlese: Frequentis, Embera Partners, KI-...
» Wiener Börse zu Mittag schwach: CA Immo, F...
» Börsenradio Live-Blick 12/11: DAX verliert...
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Airbnb, P...
» ATX-Trends: Agrana, Addiko, Bawag ...
» Österreich-Depots: Etwas erholt (Depot Kom...
Der Journalist Tim Schäfer pendelt seit dem Frühjahr 2006 zwischen New York und Deutschland. Wöchentlich berichtet er über die Geschehnisse an der Wall Street für Euro am Sonntag, eine der führenden deutschen Wirtschaftspublikationen. Darüber hinaus schreibt er für Magazine wie Der Aktionär oder die Börsenbriefe Prior Global und Prior Gold.
» Vermögen vor Kostenexplosion und Konsumwah...
Ich bin nach Florida geflüchtet. Ich mietete ein Airbnb-Haus direkt am Meer. In Saint Augus...
» Börseneuphorie: Wir haben einige Blasenbil...
Ein monatlicher ETF-Sparplan ist die beste Anlagestrategie. So kannst du dir eine enorme Altersv...
» Die ewige Angst vor der Börse (Tim Schäfer)
Ich finde es super, wenn Stars und Sternchen bodenständig bleiben. Selbst wenn es manchmal ...
» Leser Peter: Er kauft ETFs, Aktien, Bitcoi...
Ich hab Peter in New York vor gut zwei Jahren getroffen. Er hat mich zum veganen Essen an&hellip...
» Buy and Hold. Es ist einfach (Tim Schäfer)
Fondslegende John Templeton sagte: „Die Geschichte zeigt, dass Zeit und nicht das Timing d...