Den Händlern an der amerikanischen Edelmetallbörse COMEX gaben in der vergangenen Woche neue Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung durch die US-Notenbank genügend Anlass, Gold zu verkaufen. Der Preis notiert zu Wochenauftakt bei 1204 USD/Unze und damit rund 20 USD pro Unze tiefer als im Hoch der vergangenen Woche.
"Das Potenzial erscheint uns kurzfristig begrenzt. Der Markt wurde nach der Veröffentlichung des Mitschnitts der letzten Notenbanksitzung verkauft, nachdem dieser eine Zinsanhebung im Juni wieder möglich erscheinen ließ. Außerdem hat sich die physische Nachfrage abgeschwächt", schreibt Barclays Capital heute Morgen in einem Kommentar zum Goldpreisverlauf.
Die Analysten beziehen sich dabei vor allem auf die chinesische Nachfrage, die sich zuletzt abgeschwächt habe. So sei der Aufpreis auf physische Goldkäufe in Shanghai derzeit tief, ebenso habe sich das Handelsvolumen an der Shanghaier Goldbörse SGE auf Wochenfrist halbiert. Weiter könnte sich hingegen die indische Goldnachfrage im Vorfeld des Akshaya-Tritiya-Festes am 21. April wieder festigen, schreibt Barclays.
Auf dem Ölmarkt stabilisieren sich die Ölpreise weiter. Zum Wochenauftakt notiert der Preis für ein 159-Liter-Fass Rohöl der Nordseesorte Brent bei 59 USD und damit etwas höher als vor einer Woche.
Nach Einschätzung des Chefs der Internationalen Energieagentur Fatih Birol würde es nach Abschluss eines Atomabkommens bis zu fünf Jahre dauern, bis der Iran seine Ölproduktion wieder deutlich steigern kann. Wegen der Sanktionen seien die Anlagen nicht optimal gewartet worden, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Analysten der Schweizer Großbank UBS haben am Freitag ihre Prognose für den durchschnittlichen Preis der amerikanischen Ölsorte WTI für dieses Jahr angehoben. Das Kursziel für Brent passten die Analysten für den gleichen Zeitraum ebenfalls etwas nach oben an.
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