Ja, die Börse korrigiert. Das ist völlig normal. Der Dow-Jones-Index rangiert gerade vier Prozent unterhalb seines Allzeithochs. Das ist kaum der Rede wert. Das ist nicht mal eine Korrektur. Erst ab zehn Prozent können wir von einer Korrektur sprechen. Sollte es zu einer Korrektur kommen, ist das ein gesunder Prozess.
In Europa kommt die Wirtschaftskrise zurück. China wächst langsamer, als wir es gewohnt sind. In der Ukraine, dem Irak, in Syrien… ist es ziemlich ungemütlich geworden. Kriege brechen aus. Das Ebola-Virus ist auf dem Vormarsch.
Trotzdem sollten Sie ruhig ein- und ausatmen. Nicht in Panik verfallen. Nicht an Verschwörungstheorien glauben. Einfach auf die reinen Fakten blicken.
Niemand weiß, wohin der DAX oder Dow Jones noch fallen kann. Darüber zu spekulieren wäre Quatsch. Es ist die reinste Zeitverschwendung. Ich habe jedenfalls keine Ahnung. Niemand weiß das. Niemand kennt exakt die Zukunft.
Es ist so, als ob sie im Wetterreport lesen würden: „Heute Nacht wird es dunkel. Und wenn der Regen beginnt, werden die Straßen nass. Am Morgen wird es wieder irgendwann hell. Es kann übermorgen stark regnen oder die Sonne scheinen.“
Es gibt keine Formel mit deren Hilfe wir genau feststellen können, wohin der Markt laufen wird. Aktien gehen rauf und runter. Aber im langen Schnitt gehen sie nach oben.
Natürlich war die Stimmung auf dem Börsenparkett in den vergangenen Monaten ziemlich euphorisch. Die Notenbanken stützen die Börsen mit ihrer Billigen-Geld-Strategie. Das kann nicht ewig so gehen. Geliehenes Geld kann keiner Wirtschaft auf Dauer helfen.
Dass sich die Weltwirtschaft abkühlt, sehen Sie am Ölpreis, der regelrecht kollabiert ist. An der Tankstelle mag das zwar zunächst gut beim Autofahrer ankommen. Aber wenn es der Wirtschaft nicht gut geht, ist das nicht wirklich etwas, worauf wir uns freuen sollten.
Wie gesagt: Ich behalte meine Aktien langfristig. Durch gute wie schlechte Zeiten. Ich weiß, dass ich nicht in der Lage bin den idealen Zeitpunkt für den Ein- und Ausstieg zu finden. Deshalb verfolge ich die „Buy-and-Hold“-Strategie. Geraten die Kurse weiter unter Druck, werde ich das für billige Nachkäufe nutzen.
Weil das mit dem perfekten Timing ein Traum ist, habe ich einen Rat für Sie: Kaufen Sie jeden Monat oder jedes Jahr gute Dividendentitel. Machen Sie das mehrere Jahrzehnte lang. Das hat noch niemanden geschadet. Im Gegenteil. Es zahlte sich bislang immer aus.
» Börse-Inputs auf Spotify zu Trump, Palfing...
» SportWoche Podcast #134: Wie die US-Sportl...
» Börse Social Depot Trading Kommentar (Depo...
» Börsegeschichte 8.11.: Rosenbauer, Telekom...
» PIR-News: Award für Flughafen Wien, Aktien...
» Nachlese: Christian Lindner, Gerhard Rausc...
» Wiener Börse Party #777: ATX schwächer, Pa...
» Wiener Börse zu Mittag leichter: Immofinan...
» Börsenradio Live-Blick 8/11: DAX leicht i...
» Börse-Inputs auf Spotify zu u.a. Qiagen, D...
Der Journalist Tim Schäfer pendelt seit dem Frühjahr 2006 zwischen New York und Deutschland. Wöchentlich berichtet er über die Geschehnisse an der Wall Street für Euro am Sonntag, eine der führenden deutschen Wirtschaftspublikationen. Darüber hinaus schreibt er für Magazine wie Der Aktionär oder die Börsenbriefe Prior Global und Prior Gold.
» Vermögen vor Kostenexplosion und Konsumwah...
Ich bin nach Florida geflüchtet. Ich mietete ein Airbnb-Haus direkt am Meer. In Saint Augus...
» Börseneuphorie: Wir haben einige Blasenbil...
Ein monatlicher ETF-Sparplan ist die beste Anlagestrategie. So kannst du dir eine enorme Altersv...
» Die ewige Angst vor der Börse (Tim Schäfer)
Ich finde es super, wenn Stars und Sternchen bodenständig bleiben. Selbst wenn es manchmal ...
» Leser Peter: Er kauft ETFs, Aktien, Bitcoi...
Ich hab Peter in New York vor gut zwei Jahren getroffen. Er hat mich zum veganen Essen an&hellip...
» Buy and Hold. Es ist einfach (Tim Schäfer)
Fondslegende John Templeton sagte: „Die Geschichte zeigt, dass Zeit und nicht das Timing d...