10.07.24

Nun steht das Finale fest: Bei England-Niederlande gab es den exakt gleichen Spielverlauf wie am Tag davor bei Spanien-Frankreich. Sowohl die Engländer wie auch de Spanier konnten ein frühes 0:1 in ein 2.1 drehen, damit blieb in zwei hochkarätigen Semfinali die Angstaussage "können wir uns bitte fade 120 Minuten sparen und gleich mit dem Elferschiessen beginnen?" unbegründet. Das war gut. Und wer wird nach dem Finale am Sonntag als Topstar der EM gewählt werden? Ich denke, der noch 16-jährige Spanier Lamine Yamal hat nach seinem Traumtor im Semifinale gute Chancen, solllte Spanien auch den Titel holen. Es ist arg: Yamal ist im Alter meines Sohnes, dabei kann ich mich selbst noch erinnern, dass ich in einem Panini-Album plötzlich schon älter als der Jüngste war (Mexiko 1986), dann irgendwann älter als der Älteste (da hab ich nicht mehr geklebt). Aber Fussball hält jung. Trotzdem irgendwie schade um die Niederlande, die übrigens auch ein Opfer der Deutschen Bahn wurde, weil ein geplanter Transfer der orangen Mannschaft via Zug von Wolfsburg nach Dortmund ausgefallen ist, weil dieser Zug einfach gestrichen wurde. Dass das Kraft kostet, kann ich bestätigen.

 

Der Sommer an der Wiener Börse (Wolfgang Matejka)

In den guten alten Zeiten war der Sommer an der Wiener Börse etwas Spezielles. Die Umsätze fielen aufs gerade noch Erträgliche, die Kurse orientierten sich dabei ganz eng am Nachbarn Deutschland und die Marktteilnehmer waren friedlich. Zumeist. Der Sommer in Wien war fast immer zwei positive Börsenmonate. Einiges sieht heute gleich aus wie damals, aber Vieles hat sich geändert. Die Umsatzschwäche ist gleich geblieben. Das hat aber vielmehr damit zu tun, dass derzeit generell weniger Marktteilnehmer an unserer Börse aktiv sind. Negativzinsen, Tiefstrenditen und Regulatorien haben mittlerweile die Basis unseres heimischen Aktienmarktes ziemlich erodiert. Es gibt nicht mehr so viele Spieler am heimischen Markt. Dagegen ist aber die Schwankungshäufigkeit sogar deutlich...     » Weiterlesen


 

Unsichere Politik und stabile Märkte (Wolfgang Matejka)

Das Match zwischen der Politik und den fundamental orientierten Kapitalmärkte steht 0:1 für die Märkte. Am Globus präsentieren sich gerade etliche politische Unsicherheiten. Neben Terror oder der Zuweisung von Verbrechen ins Terrorlager stehen mit einem Donald Trump in den USA, Recep Erdogan in der Türkei, oder Teresa May in UK drei neue Spieler mit aggressiven Lösungsansätzen am politischen Parkett. Fast schon inflationär, denn die bereits anwesenden Politiker haben ja schon fast genug an unwägbaren Charakteren präsent. Denken wir an Vladimir Putin, Baschar al Assad (oder wer auch immer hinter ihm steht), oder ein paar Charaktere aus dem falsch-linken Teil Europas. Interessant aber, dass diese Entwicklungen die Märkte derzeit ruhig lassen. Im Gegent...     » Weiterlesen


 

Walking on dry Land (Wolfgang Matejka)

Die Bond-Renditen am Globus tendieren immer mehr ins Minus. Gewollt oder ungewollt sitzen etliche Sektoren und Branchen vor einem bis dato nicht vorhandenen Problem: wohin mit dem Cash ohne es zu vernichten? Wie eine Pferdeherde, die eingefangen wird, werden Banken und Versicherungen gerade in einen keilförmigen Korridor aus Regularien und Verboten getrieben, der immer enger wird und an dessen Ende ein Gatter ist, das dann hinter ihnen zufällt. Dieses Gatter sind die negativ rentierenden Staatsanleihen, die in Verbindung mit regulatorischen Vorgaben aus den vormals aktiven Kapitalmarktteilnehmern passive „Hold-to-Maturity“-Investoren machen. Bleiben wir beim bildhaften Vergleich. Warum dieses „Einsperren“? Welches Ziel verfolgen die Notenbanken und Regulatoren damit? Un...     » Weiterlesen


 

Schnell - schnell, die Chance sein Geld an der Börse zu vermehren (Wolfgang Matejka)

Die Märkte nehmen Geschwindigkeit auf. Trotz globaler Risikobereiche wird wieder investiert. Und zwar kräftiger als erwartet. Man wagt ja kaum mehr zu hoffen, aber kann es sein, dass das Schlimmste vorüber ist? Vielleicht, denn gerade eben dürften sich viele Handelsmuster zu einem gesamt positiven Prozess verbinden. Da wäre einmal der in den letzten Wochen Top-gerankte „Brexit“. Hier ist mit der Ernennung von Theresa May zur neuen Premierministerin die Sicherheit gestiegen, dass UK zu seinem Wahlergebnis steht, und zwar rasch. Unsicherheit ist für die Märkte ja Gift und die verschwindet jetzt. Auch wenn es für viele Betroffene innerhalb und außerhalb von UK dann um nichts runder laufen wird, so ist wenigstens diese zu kalkulierende Unkalkulierbark...     » Weiterlesen


 

Verschobene Wahrnehmungen - Österreichs Banken mit der höchste Abgabenquote in der...

In einem durchaus fachlichen Gremium hatte ich mich zuletzt einer heftigen Diskussion rund um „die Banken“ zu stellen. Meine Feststellung danach war, dass es eine nachhaltig gespaltene Wahrnehmung auch innerhalb der Wirtschaft gibt. Es hat vielleicht mit der Intensität der Meinungsbildung zu tun. Die Einen sehen die Banken nach wie vor als Hort des Geldes das man selbst immer härter verdienen muss, während Kredite mit immer unverschämteren Sicherheitsforderungen verbunden werden und Sparzinsen gibt es auch bald gar keine mehr. Die Anderen sehen die Banken immer mehr als fast schon pervertierte Opfer einer Finanzpolitik die zwischen Machtanspruch und Flurbereinigung hin und her pendelt. Und jetzt kommt in Österreich noch die „finale“ Abschaffung der Bankena...     » Weiterlesen


11.07.24

Gottfried. Im Eintrag gestern postete ich ein Foto mit FACC-CEO Robert Machtlinger und einem Wanderpokal, jenen für das CEO-Ranking. Dass ich heute schon wieder ein Foto mit einem Wanderpokal poste, hatte ich überhaupt nicht auf der Rechnung. Insgesamt gibt es ja weitere drei: Für die längste Zeit über dem eigenen MA200 (Verbund), für die besten in den Aktienturnieren (pending mit Favoriten Palfinger und VIG) und jenen für die beste Aktie in der 25-Jahres-Periode. Letzteren hab ich am 30.6.2023 zum 25. Börsegeburtstag der Do&Co an Co-CEO Gottfried Neumeister übergeben und einen Podcast gemacht, der die Nr. 2 nach Downlads ever unter http://www.audio-cd.at/people ist. Am gleichen Tag bin ich noch vom Schiedsrichterstuhl gefallen, denn Gottfried, mit dem ich auch über Early Years bei Siemens, Maxdata, ein Karriere-Changing Treffen mit Niki Lauda ("ich vertraue nur 2 Leuten zu 100 Prozent, Gottfried ist einer davon"), flyniki und vieles mehr sprach, hat am Abend des gleichen Tags Do&Co zum Auslaufen seiner Vorstandsperiode verlassen. Nun ist er bald zurück, denn zu lesen war heute Folgendes: "...der Aufsichtsrat hat weiters beschlossen, mit Wirkung zum 1. September 2024 Herrn Gottfried Neumeister als weiteres Vorstandsmitglied der Pierer Mobility AG und der KTM AG zu bestellen, um die CEO-Agenden zu unterstützen". Ich weiss, was ich morgen mache.