13.04.24

Mein Tagebuch soll auch Jannik Sinner auf den Nr. 1-Rang in der ATP-Weltrangliste begleiten, das ist ein Wunsch von mir. Heute hat es in Monte Carlo allerdings einen gefährlichen Rückschlag gegeben. Nicht, dass Jannik das Semifinale gegen Stefanos Tsitsipas verloren hat, das darf passieren, freilich waren Fehlentscheidungen im 3. Satz dabei. Nein, es war noch was dabei: ein Krampf oder Schlimmeres hat Jannik zum Schluss sichtbar geschwächt, der Sieg schien bereits sicher. Die alte Wehwehchen-Anfälligkeit (ich sage bewusst nicht Verletzungsanfälligkeit) kann natürlich zum Stolperstein werden, mit Paris und Wimbledon stehen schon bald und kurz hintereinander die entscheidenden Turniere für das Vorhaben Nr. 1 an. Und da geht es ab der 1. Runde auf drei Gewinnsätze, da dürfen Krämpfe kein Thema sein. Freilich bleibt die Ausgangssituation super, denn Novak Djokovic hat viel mehr Punkte zu verteidigen. Ich hoffe sehr, dass nicht Verletzungen dieses tolle Generationenduell mitentscheiden werden. Die Daumen bleiben gedrückt und dass ich ein Riesen-Fan des Südtirolers bin, ist ja nicht neu. 

 

Gedanken zur Ultrasonic AG

Aus gegebenem Anlass möchte ich in einem kurzen Artikel meine Verwunderung über einige Vorgänge rund um die Ultrasonic AG, einem chinesischen Schuhhersteller, dessen Holding in Deutschland an der Börse notiert, zum Ausdruck bringen. Zunächst zum Umfeld: es gibt eine nicht unwesentliche Anzahl von Unternehmen, die ein operatives Geschäft in China betreiben, deren Holdinggesellschaften sich aber jeweils in Deutschland befinden und dort an der Börse notieren. Sie haben klingende Namen wie eben Ultrasonic (Schuhhersteller), Asian Bamboo (Bambusproduktion), Goldrooster (Sportmode), Vtion Wireless (mobile Datenkarten) oder auch Ming Le Sports (Sportbekleidung). Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass viele von ihnen auf den ersten Blick spottbillig zu sein scheinen. Da gibt es...     » Weiterlesen


 

Breaking a habit – Chartanalyse der Semperit AG

Fundamentalanalysten versus Charttechniker… Oftmals erachtet man die beiden Lager so konträr wie Tag und Nacht, wie Pech und Schwefel. Es mag nicht wenige hartgesottene und alteingesessene Valueinvestoren geben, die – wenn sie auf Charttechnik angesprochen werden – eher milde belächelnd abwinken und sich sofort wieder in irgendeinen dreihundert Seiten langen Geschäftsbericht vertiefen und dabei fast auf die Nahrungsaufnahme vergessen. Ehrlich gesagt nehme ich mich von dieser „Teilmenge“ bis zu einem gewissen Grad auch nicht aus – zumindestens war das bisher so – und senke nun ob dieser offensichtlichen Intoleranz beschämt mein Haupt. Ist kategorische Ablehnung ohne tiefere Beschäftigung mit der fraglichen Materie ein sinnvoller Weg? Wohl kaum, weshalb ich mich in Bezug auf das bargain-Magazine gerne...     » Weiterlesen


 

Quickcheck OMV AG

Allgemeines Als nächstes Unternehmen in der Quickcheck-Serie soll die OMV AG (AT0000743059) einer kurzen Betrachtung unterzogen werden. Es handelt sich hierbei um ein österreichisches Öl- und Gasunternehmen. Die drei Geschäftssegmente, in die sich die operative Tätigkeit gliedert, sind „Exploration and Production (E&P)“, „Refining and Marketing (R&M)“ sowie „Gas and Power (G&P)“. E&P: Hier sucht und fördert man in 20 Ländern auf 4 Kontinenten in einer ausgeglichenen Balance Öl und Gas. Ein Drittel der Produktion stammt aus Rumänien und Österreich. Daneben gibt es ein nicht unproblematisches Exposure in Libyen. Dieser Sektor vereint die meisten CAPEX auf sich, da das Management hier das größte Potenzial sieht. Das Ziel ist, bis 2016 eine Produktionssteigerung auf ca. 400 Tsd „barrel oil...     » Weiterlesen


 

Quickcheck Warimpex AG

Allgemeines Die Warimpex AG (AT0000827209) notiert im österreichischen prime market und versteht sich als Entwickler und Betreiber von Hotels und Büroimmobilien mit geographischem Fokus auf CEE (Central and Eastern Europe). Dazu werden immer wieder Objekte, die man nicht mehr bewirtschaften will, verkauft. Ich habe das Unternehmen im Zuge der heute erschienenen Halbjahreszahlen erstmals unter die Lupe genommen und mir einen ersten oberflächlichen Eindruck verschafft. Ziel der Untersuchung war die Beantwortung der Frage, ob ich mich in naher Zukunft weiter mit der Warimpex befassen möchte und ein Engagement in Erwägung ziehe oder nicht. Sämtliche nachstehende Informationen entstammen, sofern es sich nicht um meine persönliche Interpretation handelt oder explizit anders angegeben wird, dem Halbjahresber...     » Weiterlesen


 

Firmenwerte – Theorie und Praxis anhand der Kapsch TrafficCom

Im vorletzten Beitrag, der sich mit der finanziellen Stabilität der Kapsch TrafficCom AG befasst hat, habe ich den Vorsatz gefasst, mich etwas näher mit den Grundlagen des Konzeptes der Firmenwerte zu beschäftigen. Einen ersten Schritt in diese Richtung soll dieser Beitrag machen. Zunächst soll erörtert werden, was ein Firmenwert überhaupt ist, wie er entsteht und welche rechtlichen Grundlagen sich dafür in IFRS finden. Dann möchte ich einige Anmerkungen zu den mit den Firmenwerten in Zusammenhang stehenden jährlich durchzuführenden Werthaltigkeitstests wagen. Der dritte Punkt auf der Agenda ist eine kurze Untersuchung, wie die Firmenwerte der Kapsch AG über die letzten Jahre entstanden sind. Zu guter Letzt möchte ich versuchen, mir über die Werthaltigkeit dieser Firmenwerte in praxi Gedanken zu machen. ...     » Weiterlesen


15.04.24

Heute vor Marktstart hatte ich bereits Gunter Deuber, Head of Raiffeisen Research, zu Gast. Wir machen ja das "D&D Research Rendezvous" als Podcastserie und keiner ist besser vorbereitet als Gunter, mir taugt das auch, weil ich im Jingle mein Italo Disco Faible ausleben durfte.. Wie auch immer, heute gab es durchaus vorbörsliche Nervosität, die Zuspitzung zwischen Israel und dem Iran macht Sorgen. Und so plauderten wir natürlich über dieses Thema, aber auch die RBI-Investoren-Konferenz in Zürs, die in der Vorwoche stattgefunden hat, den Standort Österreich sowie auch kurz- und mittelfristige Faktoren für den ATX. Im Podcast nennt Gunter zudem eine entspannte Siuation für Anleihen guter Bonität. Mittlerweile haben die Börsen an diesem Montag geöffnet und dies sogar im Plus. In meinem DAX-Live-Blick für das deutsche Börsenradio darf ich mich trotzdem wundern, warum die Bayer-Aktie denn so gar nicht mit Bayer Leverkusen mitfeiern will. Nachdem Meisterkusen (bewusster Verschreiber) am Wochenende den 1. Titel in 120 Jahren Vereinsgeschichte holte, ist die Bayer-Aktie im Frühgeschäft grösster Verlierer und nun sogar schwächster DAX-Wert seit Jahresbeginn.