Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Der Wiener Aktienmarkt hat am Freitag zugelegt, stärkere Gewinne im Verlauf wurden vor Handelsschluss aber wieder abgegeben, der ATX endete mit einem Plus von 0,3%, was auf die gesamte Woche gesehen einen kleinen Rückgang von 0,5% bedeutete. Datenseitig gab es nur wenige Impulse, gleich am Morgen wurden nur für Deutschland Erzeugerpreisdaten veröffentlicht. Im April stiegen die deutschen Produzentenpreise im Jahresvergleich um 4,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte, das ist der niedrigste Zuwachs seit zwei Jahren und lag auch unter den Erwartungen, gegenüber dem Vormonat legten die Erzeugerpreise allerdings unerwartet zu. Auch mit Blick auf die Einzelwerte gab es nur wenige Nachrichten, zu zwei Titeln gab es frische Analystenstimmen. Die Baader Bank senkte die Einstufung für Mayr-Melnhof von „Buy“ auf „Add“, gleichzeitig wurde das Kursziel deutlich zurückgenommen und liegt nun bei 169,0 Euro, auf die Aktie hatte das aber wenig Auswirkungen, für den Kartonhersteller gab es lediglich einen leichten Abschlag von 0,1%. Die Berenberg Bank sieht für AT & S noch einen sehr langwierigen Erholungsweg und bestätigte daher die Einstufung als „Sell“, der Leiterplattenhersteller musste relativ deutlich um 5,3% nachgeben.
Beim heimischen Immobilienentwickler UBM Development kommt es zu einer Änderung im Führungsgremium, der Vorstand für das operative Geschäft, Martin Löcker, legt sein Mandat mit Ende Juni 2023 auf eigenen Wunsch vorzeitig nieder. Die Beendigung erfolgt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat, den Vorstandskollegen und den Kernaktionären, wie das Unternehmen mitteilte, die Aktie musste 1,8% tiefer schliessen. Die Raiffeisen Bank International schränkt ihre Geschäfte in Belarus stark ein, wie eine Sprecherin des Unternehmens auf Nachfrage der ukrainischen Nachrichtenagentur bestätigte, die Aktie konnte 0,1% zulegen, für die beiden anderen großen heimischen Banken ging es hingegen leicht nach unten, die Bawag verzeichnete ein Minus von 0,7%, die Erste Group schloss 0,2% tiefer. An die Spitze der Kursübersicht konnte sich Marinomed mit einem satten Plus von 6,6% setzen, auch die Österreichische Post war gut nachgefragt und konnte um 3,1% vorrücken. Relevante Konjunkturdaten gibt es diese Woche keine in Österreich, dafür stehen eine Reihe von Ergebnisberichten auf dem Programm, morgen ist Marinomed an der Reihe, am Mittwoch folgen dann CA Immo, Schoeller-Bleckmann und Porr, am Donnerstag EVN und UBM Development und am Freitag noch uniqa, S Immo und Immofinanz."
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