Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Die Börse in Wien musste zum Beginn der neuen Handelswoche deutlich tiefer schliessen, der ATX verzeichnete ein Minus von 2,2%. Nach einem leichteren Verlauf drehte das heimische Börsenbarometer am Nachmittag deutlicher in den roten Bereich. Allgemein herrschte auch in Wien Zurückhaltung vor den in dieser Woche anstehenden Notenbank-Entscheidungen, heute tritt die Fed in den USA zusammen und morgen verkündet die EZB ihre Zinsentscheidung, in den USA wird von den Marktteilnehmern eine Erhöhung um weitere 25 Basispunkte bereits fix eingepreist, für Europa stellt sich die Frage, ob es ebenfalls eine Erhöhung um 0,25 Prozent geben wird oder ob ein größerer Zinsschritt kommt. Neue Inflationsdaten unterstrichen den Handlungsbedarf, die Inflation in der Eurozone hatte sich im April wieder etwas verstärkt.
Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Jahresvergleich um 7,0 Prozent, im März war die Rate noch deutlich zurückgegangen, Analysten hatten für April mit einer unveränderten Rate gerechnet. Die Ölwerte litten gestern unter der europaweiten Schwäche des Sektors und sinkenden Rohstoffpreisen, OMV verzeichnete ein Minus von 3,7%, obwohl hier die Deutsche Bank die Kaufempfehlung bestätigt hat und auch das Kursziel unverändert bei 49,8 Euro belassen wurde, für Schoeller-Bleckmann gab es einen Abschlag von 4,0%. Klare Abschläge gab es auch bei den großen heimischen Banken, die Bawag rutschte um 3,9% nach unten, für die Erste Group gab es ein Minus von 1,5% und die Raiffeisen Bank International musste den Handel mit einer 3,0% tieferen Notierung beenden. Gleich zwei Analystenstimmen gab es zu Palfinger, die Deutsche Bank bestätigte sowohl die Kaufempfehlung als auch das Kursziel von 43,0 Euro, die Berenberg Bank sieht den Titel ebenfalls als Kauf, hier lautet das unveränderte Kursziel 40,0 Euro, für die Aktie gab es gestern einen Anstieg von 1,3%. An die Spitze der Kursübersicht konnte sich Marinomed setzen, das Biotechnologieunternehmen verzeichnete einen deutlichen Zuwachs von 5,8%, auch die Addiko Bank war gesucht und konnte sich dem Sektorentrend widersetzen, hier gab es einen Zuwachs von 2,8%."
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