Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Die Wiener Börse hat sich am Montag mit klaren Verlusten aus dem Handel verabschiedet, Druck kam vor allem von den wieder aufgeflammten Sorgen um die Covid-Politik Chinas, im Späthandel sorgte zudem eine schwache Eröffnung an der Wall Street für zusätzliche Abgaben, der ATX musste schlussendlich mit einem Minus von 1,8% aus dem Handel gehen. Die in China stattfindenden Proteste der Bevölkerung gegen die strikten Maßnahmen der Null-Covid-Politik Pekings brachten am Anfang der Woche deutlichen Gegenwind an den Finanzmärkten, denn dadurch steigen die Unsicherheiten, und es wurde wieder vermehrt auf den wirtschaftlichen Einfluss der rigiden Beschränkungen aufmerksam gemacht, der die Konjunktur im Reich der Mitte und auch weltweit wieder deutlich belasten könnte. Auf Unternehmensseite stand Porr mit der Ergebnisvorlage im Mittelpunkt des Interesses, der Baukonzern hat in den ersten neun Monaten des Jahres Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert, auch der Auftragsbestand legte deutlich auf 7,8 Milliarden Euro zu, dennoch gab es für die Aktie gestern einen Rückgang von 1,6%. S Immo hat dieses Jahr von Januar bis September weniger Gewinn gemacht, in den ersten drei Quartalen lag das Periodenergebnis bei 99,1 Millionen Euro, nach 160,5 Millionen Euro im Jahr zuvor, die Gesamterlöse sind in diesem Zeitraum jedoch um mehr als 40 Millionen Euro auf 185,1 Millionen Euro gestiegen, das alles konnte den Sinkflug des Titels nicht aufhalten, gestern ging es um weitere deutliche 10,4% nach unten, was auch den Schlussplatz in der Kursübersicht bedeutete. Deutliche Abgaben setzte es auch für die großen heimischen Bankenwerte, die Bawag musste mit einem Abschlag von 3,9% aus dem Handel gehen, für die Erste Group ging es um 1,7% nach unten und die Raiffeisen Bank International endete mit einem Minus von 2,3%. An die Spitze der Kursübersicht konnte sich Kapsch TrafficCom mit einem Anstieg von 3,1% setzten, auch der Flughafen Wien und FACC zählten zu den Gewinnern, für diese beiden Werte ging es um 1,4% beziehungsweise um 1,2% nach oben.
Unternehmensnachrichte
Warimpex
Das heimische Immobilienunternehmen Warimpex veröffentlichte heute seine Ergebnisse zum Q3/22, mit deutlichen Steigerungen gegenüber dem Vorjahr. Die im Q3/22 von €5,2 Mio. auf €9,2 Mio. gestiegenen Umsatzerlöse aus der Vermietung von Büroimmobilien (Umsatzerlöse Investment Properties) ergeben sich vor allem aus der erstmaligen Einbeziehung der Umsätze aus den Bürotürmen Jupiter in St. Petersburg, welche seit Ende 2021 im Konzern vollkonsolidiert werden, aufgrund des nach einem deutlichen Einbruch im Februar und März wieder stärkeren Rubels sowie aufgrund des höheren Vermietungsgrads der polnischen Büroimmobilien. Die Umsatzerlöse im Hotelbereich erhöhten sich im dritten Quartal um 153% auf €2,8 Mio. im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Umsatzentwicklung des Vorjahres war noch stark durch die Covid-19-Pandemie beeinträchtigt. Der Gesamt-Umsatz erhöhte sich um 91% auf €12,3 Mio. Das EBITDA erhöhte sich von €2,9 Mio. auf €5,2 Mio. Grund dafür ist in erster Linie das bessere Bruttoergebnis vom Umsatz. Das EBIT stieg von €2,4 Mio. auf €4,7 Mio. an. Diese Steigerung ist vor allem auf das höhere EBITDA zurückzuführen. Das Periodenergebnis der Warimpex-Gruppe ging vorrangig aufgrund von Wechselkursverlusten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von €0,8 Mio. auf €0,2 Mio. zurück. Warimpex geht nach wie vor von einer positiven Entwicklung der Geschäftstätigkeit aus. Auch wenn die Lage in Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine und den Investitionen in Russland angespannt bleibt, ist Warimpex mit seinem erfahrenen und krisenerprobten Team weiterhin gut für die aktuellen und kommenden Herausforderungen gerüstet.
Q3/22: Umsatzerlöse: €12,3 Mio. (Vj. 6,4), EBITDA: €5,2 Mio. (Vj. 2,9), EBIT: €4,7 Mio. (Vj. 2,4), Periodenergebnis: €0,2 Mio. (Vj. 0,8)
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