Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Die Wiener Börse hat am Mittwoch schwächer geschlossen, nach vier Gewinntagen in Folge ging der ATX 0,5% leichter aus dem Handel. Ebenso wie im übrigen Europa war gestern zunächst einmal Zurückhaltung angesagt. Belastung kam von der unverändert hohen Inflationsentwicklung in vielen Ländern, in Österreich hatte der Preisauftrieb im September weiter zugenommen und erreichte erstmals seit 70 Jahren einen zweistelligen Wert, ein höherer Anstieg der Verbraucherpreise war zuletzt im Juli 1952 gemessen worden. Ansonsten rückten bei den Einzeltiteln Geschäftszahlen in den Vordergrund, in der Früh präsentierte die Bawag ihre Ergebnisse, in den ersten drei Quartalen des Jahres wurde ein Nettogewinn von 377 Millionen Euro eingefahren. Aufgrund der vollständigen Abschreibung der gegen die Stadt Linz gebuchten Forderung von 254 Millionen Euro hat sich im dritten Quartal aber ein Nettoverlust von 58 Millionen Euro ergeben, bereinigt um diese Abschreibung lag der Nettogewinn bei 132 Millionen Euro, insgesamt ein Ergebnis im Rahmen der Erwartungen, für die Aktie ging es um 0,4% nach unten.
Die beiden anderen großen Banken mussten ebenfalls nachgeben, für die Erste Group fiel das Minus mit 0,1% relativ gering aus, etwas deutlicher ging es für die Raiffeisen Bank International nach unten, hier gab es einen Rückgang von 1,9%. Die Telekom Austria hat ihren Nettogewinn im dritten Quartal auf 205 Millionen Euro gesteigert, das ist ein Plus von 13 Prozent gegenüber den 181 Millionen Euro im dritten Quartal 2021. Auch beim Umsatz und dem operativen Ergebnis steigerte das Telekom-Unternehmen seine Quartalszahlen und lag über den Erwartungen, auf den Titel hatte das keine Auswirkungen, er schloss ohne prozentuelle Veränderung. Ans untere Ende der Kursübersicht rutschte gestern AT & S mit einem Abschlag von 4,0%, auch CA Immo wurde nach zwei starken Tagen verkauft und endete 2,8% tiefer als am Vortag. Den zweiten Tag in Folge konnte sich Rosenbauer an die Spitze der Kursübersicht setzen, für den Feuerwehrausstatter ging es weitere 6,9% nach oben, nach wie vor ohne signifikante Neuigkeiten, auch Porr war gut nachgefragt, das Bauunternehmen erzielte einen Anstieg von 3,7%. Ebenfalls zu den klaren Gewinnern zählten Semperit und die OMV mit Zuwächsen von 3,4% beziehungsweise von 2,9 Prozent.
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