Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Die Wiener Börse hat am Dienstag mit deutlichen Kursgewinnen geschlossen, der ATX konnte um 3,5% zulegen und gliederte sich damit in die Erholung an den großen europäischen Börsen ein. Erneut sorgten vor allem starke Vorgaben von der Wall Street für Auftrieb, dort hatten bereits zu Wochenbeginn Hoffnungen, dass schwache Konjunkturdaten die Dringlichkeit aggressiverer Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed verringern, für klare Kurszuwächse gesorgt. Als ein Beispiel für die nun geringeren Zinserwartungen wurde die aktuelle Entscheidung der australischen Notenbank genannt, die sich am Dienstag für eine kleine Zinsanhebung um 0,25 Prozent entschied, in den Vormonaten hatte sie ihren Leitzins noch deutlicher um jeweils 0,5 Punkte angehoben. Der Preisauftrieb in der Eurozone bleibt allerdings sehr hoch, wie am Vormittag bekannt wurde, im August erhöhten sich die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, auf Jahressicht um 43,3 Prozent. Es ist der mit Abstand stärkste Zuwachs seit Bestehen der Währungsunion, Analysten hatten für August im Mittel mit einer Rate von 43,2 Prozent gerechnet.
Starken Auftrieb erhielt der heimische Leitindex von den schwergewichteten Bankentiteln, die gestern stark anziehen konnten, so gab es bei der Bawag einen Zuwachs von 3,1%, die Erste Group konnte sich gleich um 5,7% verbessern und am besten lief es für die Raiffeisen Bank International, die um 6,5% zulegen konnte. Klare Kurszuwächse gab es auch bei den Ölwerten, Schoeller-Bleckmann konnte sich nach dem starken Montag weiter verbessern und zusätzliche 3,7% dazugewinnen, für die OMV gab es einen stolzen Anstieg von 5,9%. Die Addiko Bank musste dem starken Vortagsgewinn etwas Tribut zollen und gab bei geringen Umsätzen um 5,5% nach. Einen sehr guten Tag hatte voestalpine, der Stahlkonzern erzielte eine Verbesserung von 6,3%. Ebenfalls gekauft wurde AT & S, für den Leiterplattenhersteller ging es um 4,4% nach oben. Auch Wienerberger war gut nachgefragt, der Ziegelhersteller konnte sich um 4,4% verbessern. Des Weiteren zählten Do & Co und FACC zu den klaren Gewinnern, diese beiden Titel konnten um 3,7% beziehungsweise um 3,3% vorrücken.
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