Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Nach weitgehend freundlichem Verlauf drehte der ATX im Späthandel leicht ins Minus und endete mit einem Abschlag von 0,3%. Vielfach wurde das gestrige Marktgeschehen als ein neuerlicher Erholungsversuch gesehen, allerdings dominierte unter den Anlegern die Vorsicht. Die Verunsicherung vor allem in Fragen der Europapolitik Italiens ist nach dem Sieg des rechten Wahlbündnisses erhöht, als zusätzlicher Belastungsfaktor kam im späten Handel die Angst vor weiter steigenden Gaspreisen hinzu. Im August ist zusätzlich die Geldmenge M3 schneller gewachsen als erwartet, sie stieg um 6,1 Prozent, im Durchschnitt war lediglich mit einem Zuwachs von 5,4% gerechnet worden, was als zusätzlicher Indikator für eine steigende Inflation gewertet wurde.
Sehr dünn war gestern wieder die Meldungslage unter den heimischen Unternehmen, es gab so gut wie keine signifikanten Neuigkeiten. Bei den großen Bankentiteln handelten die Bawag und die Erste Group über weite Strecken im positiven Bereich, beide drehten aber gegen Ende hin ins Minus und mussten jeweils 1,2% schwächer schliessen, die Raiffeisen Bank International konnte hingegen einen kleinen Anstieg von 0,5% erzielen. Ans untere Ende der Kursübersicht rutschte wieder einmal Warimpex, auf Grund des äußerst geringen Umsatzes bleibt die Aktie weiter extrem volatil, gestern gab es einen Rückgang von 6,3%. Ebenfalls sehr schwach verlief der Handel für Immofinanz, für diesen Titel ging es um 5,1% nach unten. Eine gemischte Entwicklung gab es für die Ölwerte, während OMV um 1,9% zulegen konnte und damit stärkster Titel des gestrigen Tages war, ging es für Schoeller-Bleckmann weiter nach unten, für den Ölfeldausrüster gab es einen zusätzlichen Rückgang von 2,7%. Verkauft wurden gestern Lenzing, für den Faserhersteller gab es einen Abschlag von 3,9%, und Marinomed, das Biotechnologieunternehmen musste um 3,3% nachgeben. Einen guten Tag hatte gestern die Strabag, das Bauunternehmen konnte sich um 1,5% verbessern, auch UBM Development wurde gekauft und konnte mit einer 1,4% höheren Notierung aus dem Handel gehen.
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