Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Gegen die schwache Stimmung, die in ganz Europa herrschte, konnte sich auch der heimische Markt nicht durchsetzen, für den ATX ging es um 0,5% nach unten, was deutlich besser war als die großen Börsen. Die Telekom Austria hatte am Vorabend Geschäftszahlen vorgelegt, das größte heimische Telekomunternehmen hat im ersten Halbjahr fast 300 Millionen Euro Gewinn ausgewiesen, das war um ein Viertel mehr als im ersten Halbjahr 2021 und deutlich besser, als der Markt erwartet hatte, die Aktie konnte 0,8% zulegen. Semperit konnte ein Plus von 2,8% erzielen und war damit stärkster Titel des gestrigen Handels, das Unternehmen investiert 110 Millionen Euro in die Schlauchproduktion im Werk im tschechischen Odry, Semperit ist nach eigenen Angaben bei Hydraulikschläuchen weltweit die Nummer 3 und bei Industrieschläuchen die Nummer 2 in Europa. Schwach waren gestern wieder die heimischen Banken, Bawag verbilligte sich um 2,5%, die Erste Group musste um 1,3% nachgeben und für die Raiffeisen Bank International gab es ein Minus von 1,2%.
Unterschiedlich war die Entwicklung bei den Ölwerten, während OMV ein kleines Plus von 0,6% erzielen konnte, geriet Schoeller-Bleckmann deutlich unter Druck, für den Ölfeldausrüster ging es um 3,9% nach unten. Noch schlechter lief es für Amag, der Aluminiumkonzern rutschte mit einer Abgabe von 5,3% an das untere Ende der Kursübersicht. Ebenfalls verkauft wurde Andritz, wodurch sich die Gewinne des Vortages wieder verflüchtigten, der Anlagenbauer endete mit einem Rückgang von 3,4%. Die heimischen Versicherer wurden durch die skeptische Studie über Allianz nach unten gedrückt, für uniqa brachte der Handel einen Verschlechterung von 1,1%, die Vienna Insurance Group musste 0,7% tiefer aus dem Handel gehen. Der Verbund war wieder gut nachgefragt und konnte sich um 1,9% verbessern, ebenfalls einen guten Tag hatte Immofinanz, wo es um 1,7% nach oben ging. Polytec wurde ebenfalls gekauft, für den Autozulieferer gab es einen Anstieg von 1,6%.
Flughafen Wien
Der Flughafen Wien verzeichnet im Juni weiter Aufwind: Die Passagierzahlen sind im Juni 2022 mit 3.067.003 Reisenden in der Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) und mit 2.400.515 Reisenden am Standort Wien etwa dreimal so hoch wie im Juni des Vorjahres (2021). Im Vergleich zum Vorkrisenniveau beträgt das Passagieraufkommen im Juni 2022 in der Gruppe 81,4% und am Standort Wien 80,4% vom Juni 2019 – also noch um etwa 20 Prozent niedriger als vor der Corona-Pandemie.
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