Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Die Wiener Börse ist am Dienstag mit Verlusten aus dem Handel gegangen, der ATX musste ein Minus von 1,1% hinnehmen. Inflationszahlen sowie die stark gestiegenen Ölpreise legten sich nachhaltig auf die Stimmung, die Rekordinflation erzwingt laut dem slowenischen EZB-Ratsmitglied Peter Kazimir eine Zinserhöhung im Juli, der ein größerer Sprung nach oben im September folgen sollte, in der Eurozone lag die Inflationsrate im Mai bei 8,1 Prozent. Bei den Einzeltiteln konnte die OMV zunächst von den steigenden Ölpreisen profitieren, musste dann aber nachgeben und endete 0,6% tiefer, die EU-Staaten haben sich am Montag auf ein sechstes Sanktionspaket geeinigt, dieses enthält auch ein teilweises Öl-Embargo gegen Russland. Viel deutlicher unter die Räder kam Schoeller-Bleckmann, für den Ölfeldausrüster ging es gestern um 3,0% nach unten. Die Strabag stand nach Quartalszahlen im Fokus, Österreichs größter Baukonzern hat seine Bauleistung im ersten Quartal in einem herausfordernden Marktumfeld kräftig gesteigert. Dank günstigen Bauwetters erhöhte sich der Wert gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro und erreichte damit wieder das Niveau von 2019, also vor der Pandemie, die Aktie konnte gestern dennoch lediglich um 0,1% zulegen.
Einen Rückgang gab es wieder für die großen Banken, die Bawag verbilligte sich um 2,6%, für die Erste Group ging es um 2,0% nach unten und die Raiffeisen Bank International musste mit einem Abschlag von 2,7% aus dem Handel gehen. Erholt präsentierten sich die Versorger, EVN konnte um 3,1% zulegen und war damit stärkster Titel des Handels, der Verbund rangierte mit einem Plus von 3,0% nur knapp dahinter. Schwächster Titel des gestrigen Handels war FACC, der Luftfahrtzulieferer musste um 4,5% nachgeben, auch voestalpine war gestern nur wenig beliebt, für den Stahlkonzern gab es einen Rückgang von 3,7%. Gesucht war hingegen Palfinger, für den Kranhersteller gab es eine Verbesserung von 2,6%, auch Frequentis konnte sich deutlich verbessern, der Softwareanbieter für Audiosysteme erzielte einen Anstieg von 2,1%.
Immofinanz
Das Immobilienunternehmen CPI Property des tschechischen Milliardärs Radovan Vitek hält nun 76,87% an der Immofinanz, geht aus einer Pflichtmitteilung am Dienstagabend hervor. CPI will auch die Mehrheit bei der S Immo übernehmen. Dazu soll in der Hauptversammlung eine Bestimmung der S Immo gestrichen werden, wonach unabhängig von seiner Beteiligung kein Aktionär mehr als 15% der Stimmrechte halten darf.
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