Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Mit Zugewinnen konnte der heimische Markt am Dienstag aus dem Handel gehen, mit einem Plus von 0,7% beendete der ATX die viertägige Verlustserie. Nach dem Ausverkauf der letzten Tage kamen die Investoren vorsichtig wieder zurück, viele Titel schienen auf dem momentanen Niveau unterbewertet zu sein, allerdings stellte sich keine Euphorie ein, zu sehr wogen die allgemeinen Bedenken der letzten Tage noch auf der Stimmung. Unterstützung kam auch von den makroökonomischen Daten, der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen in Deutschland wurde leicht besser als angenommen gemeldet, er verbesserte sich von minus 41,0 auf minus 34,3 Punkte, allgemein war mit einem weiteren Rückgang auf minus 43,5 Punkte gerechnet worden. Bei den Einzeltiteln konnte sich der Feuerwehrausrüster Rosenbauer mit einem Plus von 4,6% an die Spitze der Kursübersicht setzen, obwohl das Unternehmen einen weiteren Rutsch in die Verlustzone im ersten Quartal meldete, der Nettoverlust fiel mit 15,7 Millionen Euro um einiges höher aus als ein Jahr davor, wo er 0,9 Millionen betragen hatte, auch wurden die Ziele für das Jahr auf Grund der Störung der internationalen Lieferketten gekürzt.
Wienerberger konnte sich um 1,2% verbessern, das Unternehmen gab bekannt, das aktuell laufende Aktienrückkaufprogramm ausweiten zu wollen, der Ziegelhersteller will das maximale Rückkaufvolumen von 3,45 Millionen Aktien auf 6,45 Millionen ausweiten, das Programm wurde bis Ende September verlängert. Eine deutliche Erholung gab es für die Raiffeisen Bank International, wo es um 4,2% nach oben ging, die beiden anderen großen Banken konnten da nicht mithalten, Bawag musste 0,2% nachgeben, für die Erste Group ging es um 0,5% nach unten. Weiter schwach präsentierten sich die Ölwerte, die OMV endete ohne prozentuelle Änderung, für Schoeller-Bleckmann ging es um 0,9% nach unten. Einen guten Tag hatte FACC, der Flugzeugzulieferer konnte sich um 3,1% verbessern, auch AT & S konnte nach dem Absturz des Vortages eine Erholung beginnen, der Leiterplattenhersteller endete mit einem Zuwachs von 3,1%.
Unternehmensnachrichten
Addiko
Die heimische Bankenholding Addiko Bank präsentierte heute ihre Ergebnisse zum Q1/22, die leicht über den Analystenschätzungen lagen. Das Nettozinsergebnis ging um 2,9% auf €41,3 Mio. (Q1/21: €41,9 Mio.) zurück, die entsprechende Nettozinsmarge blieb stabil bei 2,87% (Q1/21: 2,87%). Das Provisionsergebnis erhöhte sich deutlich gegenüber dem Vorjahr um 14,7% auf €17,0 Mio. (Q1/21: €14,8 Mio.). Die Betriebserträge gingen um 0,6% auf €55,4 Mio. zurück. Die Betriebsaufwendungen sanken infolge des Transformationsprogramms um 7,5% auf €-41,1 Mio. im Jahresvergleich (Q1/21: €-44,4 Mio.). Die Cost-Income Ratio verbesserte sich leicht auf 70,5% (Q1/21: 78,2%, 2021: 72,4%). Das operative Ergebnis stieg um 26% auf €14,3 Mio. gegenüber €11,3 Mio. im Vorjahr. Die Risikokosten lagen bei €-1,2 Mio. oder -0,04% gegenüber -0,12% im Jahresvergleich. Das Ergebnis nach Steuern von €6,5 Mio. (Q1/21: €5,0 Mio.) wurde durch eine solide Geschäftsentwicklung, den positiven Trend bei den Betriebsaufwendungen und geringe Risikokosten bei einer insgesamt starken Portfolioqualität unterstützt. Die NPE-Quote belief sich auf 2,8% (2021: 2,9%) bei einer NPE-Deckung durch Risikovorsorgen von 72,2% (2021: 71,9%). Die NPE-Quote auf on-balance loans lag bei 3,9% (2021: 4,0%) basierend auf notleidenden Bruttokundenforderungen (NPE) von €187 Mio. (2021: €194 Mio.). Die CET1-Quote sank auf 20,4% auf Übergangsbasis und auf 19,7% IFRS 9 fully-loaded (2021: 22,2% bzw. 21,6%), was vor allem auf die aktuelle Marktvolatilität bei Staatsanleihen in der CSEE-Region und das Wachstum der risikogewichteten Aktiva im Zusammenhang mit der Richtlinie zur Behandlung struktureller Fremdwährungspositionen zurückzuführen war. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr wurde trotz erhöhtem Inflationsdruck bestätigt.
Q1/22: Betriebserträge: €55,4 Mio. (55,1e); Operatives Ergebnis: €14,3 Mio. (12,3e); Ergebnis vor Steuern: €8,0 Mio. (6,6e); Ergebnis nach Steuern: €6,5 Mio. (5,4e)
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