Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Weiter nach unten ging es für den heimischen Markt, der ATX musste den dritten Tag in Folge nachgeben und beendete den Tag mit einer 2,6% tieferen Notierung. Belastend auf die Stimmung wirkte, dass es keine echten Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zu geben scheint, dazu kamen die Sorgen wegen neuer europäischer Sanktionen gegen Russland und einer möglichen Retourkutsche, was die Wirtschaftsentwicklung immer stärker belasten könnte. Zusätzlich drückten Inflationssorgen auf die Kauflust, die von weiter steigenden Energie- und Rohstoffpreisen angeheizt werden. Nach dem Vorschlag der EU-Kommission für ein Embargo russischer Kohle-Importe wird in Brüssel weiter auch über einen Lieferstopp für Öl und Gas diskutiert, was zu großen Nachfrageverschiebungen führen könnte, die weitere Preissteigerungen nach sich ziehen würden. Die Meldungslage zu den einzelnen Unternehmen gestaltete sich gestern wieder einmal äußerst mager. Verkaufsdruck gab es bei den im Index schwergewichteten Banken, die Raiffeisen Bank International musste ein klares Minus von 5,3% hinnehmen, für die Erste Group lief es noch schlechter, sie musste 5,6% nachgeben, vergleichsweise gut konnte sich hier die Bawag mit einem Rückgang von 0,6% halten und die Addiko Bank beendete den Handel ohne einer prozentuellen Veränderung.
Unterschiedlich verlief der Tag für die Ölwerte, die OMV konnte sich nach den Vortagsabgaben leicht um 0,4% verbessern, Schoeller-Bleckmann musste geringfügig um 0,1% tiefer aus dem Handel gehen. Verkauft wurde AT&S auf Grund der Schwäche des Sektors in ganz Europa, der Leiterplattenhersteller verzeichnete einen Abschlag von 4,7%. Den zweiten Tag in Folge ging es auch für Semperit klar nach unten, der Gummikonzern rutschte gestern um weitere 4,7% nach Süden. An die Spitze der Kursübersicht konnte sich Amag setzen, der Aluminiumkonzern konnte um 2,6% vorrücken, auch Warimpex war gesucht, für das Immobilienunternehmen ging es um 1,2% nach oben. Dem Markttrend widersetzen konnte sich auch Frequentis, für den Softwareanbieter brachte der Handel einen Zuwachs von 0,7%.
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