ATX-Trends: Porr, CA Immo, Addiko, FACC ...

Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Einen leichten Rückgang gab es für den heimischen Markt, der ATX musste mit einer 0,4% schwächeren Notierung aus dem Handel gehen. Im Mittelpunkt der Anlegerinteressen stand nach wie vor der Krieg in der Ukraine und dessen wirtschaftliche Folgen, angesichts der schockierenden Gräueltaten in der ukrainischen Stadt Butscha bereitet der Westen schärfere Sanktionen gegen Russland vor, nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell arbeitet die Europäische Union unter Hochdruck an neuen Strafmaßnahmen. Ein Öl- und Gasembargo gegen Russland wird allerdings nicht nur von Österreich, sondern auch von der viel wichtigeren Volkswirtschaft Deutschland weiterhin abgelehnt. Sanktionen seien nur sinnvoll, wenn sie einen selbst nicht mehr träfen als den zu Treffenden, so der österreichische Finanzminister Magnus Brunner vor einem Treffen der Eurogruppe in Luxemburg.

Bei den Einzelwerten galt eine besondere Aufmerksamkeit Porr, der Baukonzern muss wegen illegaler Preisabsprachen eine Rekordstrafe von 62,35 Millionen Euro bezahlen, die Aktie wurde dadurch aber nicht belastet, der Titel konnte im Gegenteil um 3,3% anziehen und setzte sich damit an die Spitze der Kursübersicht. Raiffeisen Research revidierte das Kursziel für CA Immo von 38,0 Euro auf 34,5 Euro nach unten, gleichzeitig wurde aber die Einstufung von „Hold“ auf „Buy“ nach oben gesetzt, der Immobilienkonzern musste leicht um 0,5% nachgeben. Die Banken hatten einen eher schwachen Tag, die Bawag ging mit einem Abschlag von 0,9% aus dem Handel, die Erste Group musste um 1,8% nachgeben, für Raiffeisen Bank International kam es zu einem Rückgang von 2,4%, lediglich die kleinere Addiko Bank konnte ein Plus von 0,4% erzielen. Unterschiedlich verlief der Handel für die Ölwerte, OMV konnte sich um 0,4% befestigen, Schoeller-Bleckmann musste 0,7% nachgeben. Verkauft wurde Semperit, der Gummikonzern endete mit einem Rückgang von 3,2%, auch voestalpine war nur wenig beliebt, für den Stahlkonzern ging es um 2,6% nach unten. Einen guten Tag hatte hingegen FACC, für den Luftfahrtzulieferer gab es einen Anstieg von 3,2%, auch AT&S war dank der europaweiten Stärke der Technologieaktien gesucht und schaffte eine Verbesserung von 2,6%.



(05.04.2022)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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