ATX-Trends: AT&S, Erste Group, RBI, DO & CO, Frequentis ...

Die heimische Börse drehte nach einem über lange Zeit positiven Handelstag gestern im Späthandel noch ins Minus und musste mit einem leichten Rückgang schliessen, der ATX beendete den Handel mit einer im Vergleich zum Ende der Vorwoche 0,1% tieferen Notierung. Die Zugewinne waren unter anderem den neuen Hoffnungen bei den Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau zu verdanken, diese Gespräche sollen ja heute in der Türkei fortgesetzt werden, aus der Ukraine kamen zuletzt immer stärkere Signale, dass man sich einen Status als neutrales Land vorstellen könnte. Impulsgebende Konjunkturdaten gab es gestern nicht, allerdings sorgten Unternehmensnachrichten für Bewegung, allen voran bei Kapsch TrafficCom, dieser Titel konnte um 15,9% nach oben springen. Die Aktie profitierte von einem positiven Entscheid in einem Rechtsstreit in Deutschland, in Verhandlungen über Entschädigungszahlungen haben sich die einst vorgesehenen PKW-Mautbetreiber CTS Eventim und Kapsch laut einer Mitteilung vom Freitagabend gegen den deutschen Bund durchgesetzt. Laut dieser Mitteilung wurde den Unternehmen ein Anspruch auf Schadens- und Aufwendungsersatz zugesprochen, über die Höhe dieses Anspruchs wird in einer zweiten Phase des Verfahrens entschieden. Nach ersten Schätzungen sollten sich aber diese Zahlungen auf eine Höhe von etwa 280 Millionen belaufen bei einer Marktkapitalisierung des Unternehmens am Freitagabend von 160 Millionen Euro.

Die Erste Group äußerte sich zu AT & S, sie sehen negative Auswirkungen durch das Herunterfahren der Wirtschaft in Shanghai, allerdings dürften die Folgen geringfügig sein, die Aktie wurde als „Neutral“ eingestuft, für den Leiterplattenhersteller ging es um 0,2% nach oben. Einen gemischten Tag hatten die großen Bankentitel, die Bawag musste um 1,4% nachgeben, für die Erste Group und für Raiffeisen Bank International ging es jeweils um 1,1% nach oben. Uneinheitlich war die Entwicklung bei den Ölwerten, OMV konnte um 1,0% zulegen, für Schoeller-Bleckmann hingegen ging es relativ deutlich um 3,7% nach unten. Ebenfalls verkauft wurde Semperit, der Gummihersteller musste 3,3% nachgeben, zulegen konnte hingegen Frequentis, der Softwareanbieter erzielte eine Verbesserung von 2,5%. Ebenfalls gut nachgefragt war Do & Co, für das Cateringunternehmen brachte der Handel einen Anstieg von 2,4%, und auch Rosenbauer wurde gekauft, der Feuerwehrausrüster konnte mit einer 2,0% höheren Notierung den Handel beenden.



(29.03.2022)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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