Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Die Wiener Börse musste den ersten Handelstag in der neuen Woche mit einem satten Verlust beginnen, für den ATX ging es um empfindliche 3,2% nach unten, auch am heimischen Markt bestimmten die Sorge vor dem möglichen Einmarsch Russlands in die Ukraine und die Befürchtungen eines strafferen Anziehens der geldpolitischen Zügel in den USA das Geschehen. Im Fall eines Angriffs von Russland auf die Ukraine würde der Westen erhebliche Sanktionen erteilen, unter anderem etwas den Ausschluss des rohstoffreichen Landes aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT, deswegen gerieten auch in Wien die Bankenwerte unter besonderen Druck. So endete die Bawag mit einem Rückgang von 2,8%, für die Erste Group brachte der Handel einen Abschlag von 3,6%, die Raiffeisen Bank International mit einem besonders hohen Exposure in Osteuropa verzeichnete gleich ein Minus von 6,0% und auch für die Addiko Bank ging es um 3,3% nach unten.
Im Fokus der Aufmerksamkeit standen auch die Öltitel, weil ein Angriff Russlands Experten zufolge einen deutlichen Anstieg der Öl- und Gaspreise hervorrufen könnte, gestern hatte dieses Szenario aber keine Auswirkungen auf die Kurse, die OMV endete mit einem Minus von 4,0%, Schoeller-Bleckmann musste um 3,4% schwächer aus dem Handel gehen. Unter deutlichen Druck gerieten auch die Versicherungskonzerne auf Grund der befürchteten Schäden, die durch einen Krieg entstehen könnten, Uniqa musste mit einem Abschlag von 4,8% aus dem Handel gehen, für die Vienna Insurance gab es einen Rückgang von 3,8%. Auch die Bauunternehmen, die ja einen guten Teil ihrer Geschäftstätigkeit in Osteuropa ausüben, wurden verkauft, Porr endete mit einem Minus von 4,6%, für Strabag ging es um 3,7% Richtung Süden. Unter Druck geriet auch voestalpine, der Kurs des Stahlkonzerns rutschte um 4,3% nach unten. Im gesamten prime market gab es gestern nur einen einzigen Titel, der im positiven Bereich schliessen konnte, das Biotechnologieunternehmen Marinomed konnte eine Verbesserung von 0,4% erzielen. Vergleichsweise gut halten konnte sich auch Immofinanz, für die Aktie gab es angesichts der großen Rückgänge bei anderen Titeln einen relativ kleinen Verlust von 0,2%.
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