Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Die heimische Börse musste gestern nachgeben, das Minus fiel für den ATX aber mit 0,6% geringer aus als an den großen europäischen Börsen. Auch in Wien reagierten die Sorgen um eine mögliche Zinsanhebung noch in diesem Jahr, ansonsten bestimmten weitgehend Unternehmensergebnisse das Geschehen. AT&S präsentierte Quartalszahlen, die die Erwartungen der Analysten sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn deutlich übertroffen haben, zudem erhöhte der Leiterplattenhersteller erneut die Prognose für das Gesamtjahr, die Aktie reagierte auf diese Nachrichten mit einem Anstieg von 6,8%. OMV hingegen musste nach der Ergebnispräsentation um 2,5% nachgeben, die Ergebnisse für das vierte Quartal lagen leicht unter den Erwartungen, insgesamt verlief das Jahr aber sehr zufriedenstellend für den Ölkonzern. Frequentis beendete gestern den Handel mit einem Minus von 0,4%, angesichts der großen Kursbewegungen in letzter Zeit erstaunlich gering verändert, das auf Flugkommunikation spezialisierte Wiener Unternehmen hat sich nach vorläufigen ungeprüften Zahlen im Jahr 2021 deutlich verbessert, der Umsatz stieg von 299,4 Millionen Euro im Jahr 2020 auf mehr als 330 Millionen Euro, das operative Ergebnis erhöhte sich voraussichtlich auf rund 28 Millionen Euro, nach 26,8 Millionen Euro im Jahr davor. Einen deutlichen Anstieg von 7,8% gab es für FACC, der Luftfahrtspezialist sucht für Oberösterreich 200 neue Mitarbeiter, da sich die Auftragslage eindeutig positiv entwickelt hat.
Einen deutlichen Rückgang von 10,6% gab es für die Addiko Bank, am Vorabend hatte das Unternehmen gewarnt, dass ein am Mittwoch vom slowenischen Parlament beschlossenes neues Gesetz zu Franken-Krediten im schlimmsten Fall rund 100 bis 110 Millionen Euro kosten könnte, vorerst einmal wurden auf Grund dieser Nachricht die Dividenden für 2021 und 2022 ausgesetzt. Die anderen Banken hatten einen gemischten Tag, die Bawag musste 1,7% nachgeben, für die Erste Group ging es um 1,1% nach oben und die Raiffeisen Bank International konnte 1,8% zulegen. Neben den schon erwähnten deutlichen Gewinnern hatte auch UBM Development einen guten Tag, der Immobilienentwickler konnte um 2,4% vorrücken, auch Schoeller-Bleckmann war gut gesucht, für den Ölfeldausrüster ging es um 2,3% nach oben.
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