Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Verbessert präsentierte sich der heimische Markt, der ATX schaffte einen Anstieg von 1,1%. Allerdings blieb die Erholung in bescheidenem Rahmen, vor der Sitzung der US-Notenbank und den noch im weiteren Verlauf der Woche anstehenden Ergebnisberichten blieb die Bereitschaft, neue Risiken eingehen zu wollen, gering. Positiv war zu vermerken, dass sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn überraschend verbessert hat, der ifo Geschäftsklimaindex stieg von Dezember auf Jänner um 0,9 Punkte auf 95,7, mehrheitlich war mit einem weiteren Rückgang gerechnet worden. Eine deutliche Erholung gab es für die Bankentitel, die Bawag konnte ein Plus von 4,1% erzielen, für die Erste Group gab es einen Zuwachs von 2,5%, die Raiffeisen Bank International konnte um 3,8% anziehen und für die Addiko Bank gab es eine Verbesserung von 1,5%. Eine Erholung gab es gestern auch für die Öltitel, bei OMV fiel diese mit einem Plus von 0,2% eher bescheiden aus, für Schoeller-Bleckmann ging es mit einem Zuwachs von 2,8% deutlich stärker nach oben. Raiffeisen Research senkte das Kursziel für Palfinger von 44,0 Euro auf 39,0 Euro, behielt aber die Kaufempfehlung bei, auch die Deutsch Bank äußerte sich zu dem Kranhersteller und empfiehlt ihn ebenfalls als „Buy“, das Kursziel wurde hier mit 42,0 Euro festgesetzt, für die Aktie bedeutete das gestern einen Anstieg von 1,0%. Die Erste Group kürzte das Kursziel für Agrana von 19,5 Euro auf 18,8 Euro, die Einstufung als „Hold“ wurde aber unverändert beibehalten, der Konzern musste gestern 1,1% nachgeben.
Weiter im freien Fall befindet sich Frequentis, auch gestern war der Audiosoftware-Anbieter schwächster Titel des Handels und musste mit einem Minus von 9,2% empfindlich weiter nachgaben. Verkauft wurde auch Rosenbauer, für den Feuerwehrausrüster ging es gestern um 3,5% nach unten. An die Spitze der Kursübersicht konnte sich FACC setzen, der Luftfahrtzulieferer zeigte sich deutlich erholt und schaffte einen Anstieg von 6,3%. Ebenfalls gut gesucht war Warimpex, der Immobilienentwickler durfte sich gegen Ende des Handels über eine 3,5% höhere Notierung freuen, auch AT & S wurde gekauft, für den Leiterplattenhersteller ging es um 3,4% nach oben.
Unternehmensnachrichten
Addiko Bank
Die Addiko Bank rechnet in Slowenien mit einem neuen Gesetz zu Krediten, die auf Schweizer Franken lauten. Zweck des Gesetzes ist die Begrenzung und Verteilung des Währungsrisikos zwischen Gläubigern und Kreditnehmern für Konsumentenkredite, die zwischen Juni 2004 und Dezember 2010 abgeschlossen wurden. Das geht laut Addiko Bank aus dem Gesetzesentwurf hervor. Unter anderem sollen Kreditgeber rückwirkend zu einer Wechselkursobergrenze verpflichtet werden.
Das Gesetz werde dem slowenischen Parlament in der kommenden Woche zur Abstimmung vorgelegt. Aus Sicht der Addiko Bank besteht eine "hohe Wahrscheinlichkeit", dass das slowenische Parlament dem Gesetz zustimmt. Derzeit seien noch nicht alle Details für eine belastbare Abschätzung der Auswirkungen des Gesetzes bekannt, die Addiko Bank rechnet jedoch im Falle der Verabschiedung mit "negativen Auswirkungen auf die derzeit geltende Dividendenpolitik" und das Finanzergebnis der Bank. Die Addiko Bank AG und die Addiko Gruppe werde die Kapitalanforderungen jedoch weiter erfüllen können und die Kapitalisierung sei ausreichend, um die Auswirkungen des neuen Gesetzes abzudecken. Das geht aus einer Aussendung der Bank am Dienstag hervor.
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