Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Für den heimischen Markt gab es gestern ebenfalls Verluste, der ATX konnte sich zwar lange um die Nulllinie halten, gegen Ende der Sitzung rutschte aber auch das heimische Börsenbarometer in die Verlustzone und endete 0,8% tiefer als am Montag. Damit rutschte er auch wieder unter die Marke von 4.000 Punkten, die er am Montag erstmals seit 2008 wieder überschreiten hatte können. Beherrschendes Thema auch am heimischen Markt waren die Sorgen bezüglich steigender Zinsen, auch die nach wie vor hohen Infektionszahlen mit der Omikron-Variante drückten Sorgenfalten auf die Stirn der Anleger, allerdings wurde vereinzelt auch die Hoffnung geäußert, dass beide Wellen bereits ihren Höhepunkt erreicht hätten und danach wieder mehr Optimismus einkehren sollte. Von den Konjunkturdaten gab es gestern gemischte Signale, der ZEW-Index wurde bezüglich den Erwartungen deutlich besser gemeldet als erwartet, die momentane Situation wird aber laut dieser Umfrage eher düster gesehen. Unter den Einzelwerten stand der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann im Fokus, der Konzern hatte vor Börsenstart seine vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 vorgelegt, dabei verbuchte das Unternehmen ein positives Betriebsergebnis von 28 Millionen Euro. Im Jahr davor hatte SBO noch einen Verlust in dieser Höhe verzeichnet. Die Aktie, die bereits am Montag deutlich zulegen hatte können, reagierte eher verhalten auf dieses gute Ergebnis, schlussendlich reichte es aber doch noch zu einem Plus von 0,7%. Der Flughafen Wien meldete die Verkehrsergebnisse für das abgelaufene Jahr, dabei gab es einen Einbruch der Passagierzahlen gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 von rund 67 Prozent auf 10,4 Millionen Reisende, für heuer wird trotz eines schwachen ersten Quartals mit einem Anstieg auf rund 17 Millionen Passagiere gerechnet, der Titel musste gestern um 0,5% nachgeben. Stärkster Wert des gestrigen Handels war Marinomed, für das Biotechnologieunternehmen ging es um 2,1% nach oben, auch UBM Development war gut nachgefragt und konnte 1,9% befestigt aus dem Handel gehen. Ebenfalls gesucht war Kapsch TrafficCom, der Mautsystemanbieter konnte sich um 1,7% steigern.
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