ATX-Trends: Rosenbauer, Mayr-Melnhof, Strabag, Flughafen Wien, Polytec ...

Eine freundliche Tendenz gab es für den heimischen Markt, nach zwei Verlusttagen konnte der ATX gestern wieder zulegen und mit einem Plus von 0,7% schliessen. Unterstützung kam von Entspannungssignalen zwischen China und den USA, ein Video-Gipfel von US-Präsident Joe Biden und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping erlief den Meldungen zufolge sehr erfreulich. Ansonsten standen in Wien Unternehmensergebnisse im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, Rosenbauer musste nach der Zahlenvorlage 0,8% abgeben, der Feuerwehrausrüster hat nach neun Monaten deutlich weniger Gewinn und Umsatz eingefahren, Grund dafür waren laut dem Unternehmen Störungen bei Lieferketten, die zu Verzögerungen bei der Fertigung und Übergabe von Fahrzeugen geführt haben, allerdings bestätigte die Baader Bank in einer ersten Reaktion das Kursziel von 52,0 Euro ebenso wie die „Add“-Empfehlung. Mayr-Melnhof konnte das Betriebsergebnis in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres um 4,7 Prozent auf 177,2 Millionen Euro steigern, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gab um 7,8 Prozent auf 283 Millionen Euro nach, der Umsatz legte um 10,7 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu, allerdings waren diese Zahlen durch Einmaleffekte mitgeprägt, die Aktie musste gestern 1,9% nachgeben.

Strabag hingegen konnte ein kleines Plus von 0,1% erzielen, die Bauleistung des größten heimischen Baukonzerns soll in diesem Jahr dank zahlreicher Aufträge weiter wachsen. in den ersten drei Quartalen 2021 erhöhte sie sich gegenüber der Vorjahresperiode um 4 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro, im Gesamtjahr soll sie über dem Wert im ersten Coronajahr 2020 liegen. Die Banken hatten einen eher guten Tag, lediglich bei der Bawag kam es zu einem Minus von 0,5%, die Erste Group konnte sich um 1,3% verbessern, für Raiffeisen gab es einen Anstieg von 1,1% und die Addiko Bank erzielte ein Plus von 0,4%. Stärkster Titel des gestrigen Handelstages war der Verbund, der um 2,9% vorrücken konnte, auch Semperit war sehr gesucht, für den Gummikonzern ging es um 2,0% nach oben. Palfinger und Polytec konnten sich nach den deutlichen Abgaben des Vortages etwas erholen und mit Zuwächsen von 1,9% beziehungsweise 1,5% aus dem Handel gehen.

Unternehmensnachrichten

FLUGHAFEN WIEN

Zuletzt gegenüber dem ersten Halbjahr deutlich steigendes Passagieraufkommen und harter Sparkurs unterstützen wirtschaftliche Erholung - schwarze Null im Jahresergebnis in Reichweite

* Q1-3/2021: Mit 8,45 Mio. Passagieren in der Gruppe leicht unter dem Niveau von 2020, aber um 71,9% unter 2019 - im Q3/2021 deutlicher Aufschwung mit einem Minus gegenüber 2019 von nur 49,2%

* Finanzkennzahlen Q1-3/2021: Umsatz bei EUR 274,5 Mio. und Periodenergebnis von Minus EUR 0,1 Mio., deutliche Verbesserungen gegenüber 2020 bei EBITDA und EBIT, Free Cash-Flow dreht mit EUR 21,4 Mio. ins Plus (nach Minus EUR 65,3 Mio. in Q1-3/2020)

* Oktober 2021: 2,02 Mio. Passagiere in der Flughafen-Wien-Gruppe - Vervierfachung gegenüber Oktober 2020 und nur noch ein Rückgang von 43,4% gegenüber 2019

* GUIDANCE : Für Gesamtjahr 2021 werden Passagierzahlen in der FWAG-Gruppe von 12-13 Mio. Reisenden (davon mehr als 10 Mio. Reisende am Standort Wien) erwartet, für das Periodenergebnis werden plus EUR 4 Mio. erwartet, also eine deutliche schwarze Null

SEMPERIT

Semperit trotz schwierigem Marktumfeld mit Rekordergebnis in den ersten drei Quartalen 2021

Umsatz auf Konzernebene steigt in Q1-3 2021 um 40,9% auf 962,1 Mio. EUR

- Erneut deutliches Umsatzwachstum um 11,0% auf 409,4 Mio. EUR im Sektor Industrie sowie im Sektor Medizin um 79,3% auf 516,7 Mio. EUR

- EBITDA von 118,5 Mio. EUR auf 324,3 Mio. EUR fast verdreifacht; EBITDA-Marge von 35% beinahe verdoppelt (Q1-3 2020: 18%)

- EBIT auf 290,0 Mio. EUR erneut deutlich verbessert (Q1-3 2020: 159,5 Mio. EUR) sowie gegenüber dem bereinigten EBIT Q1-3 2020 (92,6 Mio. EUR) mehr als verdreifacht; EBIT-Marge auf 31,3% (Q1-3 2020: 24,3%, bereinigt 14,1%)

- Bereinigter Free Cashflow auf 208,3 Mio. EUR mehr als verdoppelt (Q1-3 2020: 98,8 Mio. EUR)



(17.11.2021)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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