ATX-Trends: Marinomed, Zumtobel, Andritz, Erste Group, FACC, Wienerberger ....

Die Anleger am heimischen Markt waren optimistisch gestimmt, der ATX konnte sich deutlich mehr nach oben bewegen als die großen europäischen Börsen und einen Zuwachs von 1,1% erzielen. Mit ein Grund für diese bessere Entwicklung war die anhaltende Rally bei der Erste Group, die gestern bei hohem Volumen nach dem starken Freitag noch einmal um 1,7% fester schliessen konnte. Die Nachricht über den Ausstieg der spanischen Großbank Caixa regte die Investoren nach wie vor zu Käufen an. Weniger gut verlief der Tag für die Mitbewerber, Raiffeisen Bank International musste um 0,6% nachgeben, obwohl die Deutsche Bank das Kursziel von 24,0 Euro auf 27,0 Euro nach oben revidiert hatte, gleichzeitig wurde aber die Einstufung als „Hold“ bestätigt, auch für die Bawag ging es um 0,4% nach unten. Sehr gut lief es hingegen für die kleinere Addiko Bank, die mit einem Plus von 4,0% einer der stärksten Titel des gestrigen Handels war.

Andritz konnte sich nach dem Kurseinbruch vom Freitag nach der Zahlenvorlage etwas stabilisieren, gestern gab es lediglich ein kleines Minus von 0,2%, einige Analysten meldeten sich zu Wort und meinten, dass dieser Kursrutsch, der von rückgängigen Umsätzen ausgelöst worden war, keine fundamentale Begründung hätte, die Baader Bank bestätigte ihr Kursziel von 57,0 Euro und die Kaufempfehlung für den Titel. Einen guten Tag hatten die Ölwerte, dank des starken europäischen Umfelds und sich wieder erholender Ölpreise ging es für OMV um 1,3% nach oben, auch der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann konnte sich um 1,1% verbessern. Schwächster Titel des gestrigen Handels war Marinomed, für das Biotechnologieunternehmen ging es gleich um 4,8% nach unten, auch Semperit wurde verkauft, der Gummikonzern musste mit einer Abgabe von 3,9% aus dem Handel gehen. Stärkster Titel des gestrigen Tages war Amag, der Aluminiumkonzern konnte sich um 5,1% nach oben bewegen, auch voestalpine wurde gut nachgefragt, für den Stahlkonzern gab es ein Plus von 3,2%. Ebenfalls stark war der Verbund mit einem Anstieg von 3,1%, und auch Zumtobel war in der Gunst der Investoren relativ weit oben angesiedelt, für den Leuchtenhersteller brachte der Handel eine Verbesserung von 2,2%.

Wienerberger

Der heimische Ziegelproduzent Wienerberger berichtete heute seine Zahlen zum Q3/21, die über den Konsensusschätzungen lagen. Wienerberger konnte im 3. Quartal 2021 an die starke Performance des ersten Halbjahres anknüpfen und damit nicht nur das bereits sehr erfolgreiche Vergleichsquartal des Vorjahres übertreffen, sondern lag mit dem Periodenergebnis auch über jenem aus dem Jahr 2019. Der Außenumsatz konnte dank anhaltend starker Nachfrage in allen Segmenten um 14% auf 1.027,5 Mio. erhöht werden. Dank hervorragendem Lieferketten- und Energiepreismanagement konnte das EBITDA trotz herausfordernder Rohstoffpreisentwicklungen weiter auf 203,1 Mio. € verbessert werden (Vorjahr: €171,3 Mio.). Das Konzernergebnis stieg um 57,6% auf €114,7 Mio. Dank bisher erfolgreichem Wachstumskurs erhöht Wienerberger somit seine Gesamt-EBITDA-LFL-Prognose für 2021 auf €650 Mio. (bisher €620-640 Mio.). Darin nicht enthalten ist ein zusätzlicher EBITDA-Beitrag aus M&A in Höhe von rund €15 Mio., der für 2021 erwartet wird.

Q3/21: Umsatz: €1.029,0 Mio. (991,9e); EBITDA: €203,1 Mio. (190,3e); EBIT: €142,0 Mio. (125,0e); Konzernergebnis: €114,7 Mio. (88,6e)

FACC

In den auf das Jahr 2011 zurückgehenden Auseinandersetzungen mit einem Lieferanten wurden nun Entscheidungen gegen FACC getroffen, die entgegen gutachterlicher Einschätzung der FACC Anwälte in dieser Form  nicht erwartet werden konnten. Aus diesem Grund kann die aktuelle EBIT Guidance für das  Geschäftsjahr 2021 nicht eingehalten werden und wird auf den  Bereich von €-25 bis -30 Mio. revidiert.



(09.11.2021)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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