PIR-News: AT&S, S&T, Verbund, Wiener Börse, CA Immo, Cleen Energy, Porr, Research zu Erste Group, RBI, Palfinger (Christine Petzwinkler)

Der Leiterplatten und IC-Substrate-Konzern AT&S hat den Konzernumsatz im 1. Halbjahr 21/22 um 29,7 Prozent auf 697,6 Mio. Euro (VJ: 537,8 Mio. Euro) gesteigert. Währungsbereinigt stieg der Konzernumsatz sogar um 34,8 Prozent. Das Wachstum wurde dabei von allen Segmenten abgedeckt, wie CSO Peter Schneider bei der Pressekonferenz betont. Man sei wenig von der Chipknappheit betroffen, da man sich auf höherwertige Segmente fokussiere und hier sei die Endmarktseite kaum betroffen, erklärt Schneider. Im Industrie-Bereich genießt AT&S Rückenwind, diesen geben auch Investitionen in Bereiche wie 5G oder Robotics. Das Medizingeschäft ist stabil, da AT&S primär am europäischen Markt vertreten ist. Das Hauptgeschäft sind hier Hörgeräte. In der Consumer Communication gitb es positive Effekte aus Homeoffice und Homeschooling und entsprechenden Käufen von Notebooks etc. Im Substrate-Geschäft konzentriert man sich ebenfalls auf den Highend-Bereich, dieses Geschäft entwickelt sich laut Schneider sehr dynamisch. Daher rechnet AT&S mit einem Wachstum von über 20 Prozent und damit über dem Marktwachstum.
Zu den Zahlen: Das EBITDA erhöhte sich um 17,7 Prozent auf 130,9 Mio. Euro. Die Abschreibungen stiegen aufgrund von Anlagenzugängen und Technologie-Upgrades im Vergleich zum Vorjahr um 22,0 Mio. Euro auf 100,4 Mio. Euro, was zu einem EBIT-Rückgang um 7 Prozent auf 30,5 Mio. Euro führt. Das Konzernergebnis erhöhte sich vor allem aufgrund des verbesserten Finanzergebnisses um 30 Prozent auf 18,3 Mio. Euro. Aufgrund der guten Entwicklung im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres und der weiterhin starken Dynamik des IC-Substrate-Markts erhöht AT&S die Prognose für die Umsatzentwicklung leicht und erwartet nunmehr ein Umsatzwachstum von 21 bis 23 Prozent (zuvor: 17 bis 19 Prozent). Die bereinigte EBITDA-Marge wird voraussichtlich zwischen 21 bis 23 Prozent liegen, wobei Anlaufkosten der neuen Produktionskapazitäten in Chongqing sowie in Kulim von rund 50 Mio. Euro nicht beinhaltet sind. Im Geschäftsjahr 2025/26 soll dann ein Umsatz von rund 3,5 Mrd. Euro erzielt werden (zuvor: rund 3 Mrd. Euro). Weiterhin wird eine EBITDA-Marge von 27 bis 32 Prozent erwartet. Das Fazit von CEO Andreas Gerstenmayer: "Wir sind gut aufgestellt, können von den positiven Marktgegebenheiten profitieren und ein positives Zukunftsbild abgeben."
AT&S ( Akt. Indikation:  40,15 /40,35, 10,43%)

S&T konnte auch im 3. Quartal 2021 mit 410 Mio. Euro einen erneuten Rekord im Auftragseingang verzeichnen. Damit stehen nach den ersten 9 Monaten Bestellungen von rund 1.221 Mio. Euro Umsatzerlöse von nur 913,8 Mio. Euro gegenüber. Wermutstropfen sind knapp 80 Mio. Euro an Bestellungen, die bedingt durch die Chipkrise per 30. September 2021 noch nicht als Umsatz realisiert werden konnten und damit sowohl das Umsatzwachstum hemmen als sich auch negativ auf das EBITDA auswirken. Laut CEO Hannes Niederhauser wird hier eine Normalisierung im Laufe von 2022 einsetzen, allerdings wird die Chip-Krise bis in 2023 hineingehen, rechnet er. Bei S&T sind 70 Prozent des Geschäfts nicht vom Chipmangel betroffen. Auch würden sich die Aufträge nur verzögern und seien nicht gecancelt, strich der CEO im Conference Call hervor. Bei S&T reagiert man mit Chip-Käufen am Spotmarkt zu höheren Preisen, die aber an die Kunden weitergereicht werden können. Weiterhin plant S&T sich vom IT-Service Geschäft zu trennen. Hier nannte der CEO das 1. Halbjahr 2022 als Zeitrahmen. Von diesem Deal würden auch größere M&A-Transaktionen abhängen. Derzeit werden 7 Zukäufe geprüft, vier davon außerhalb von Europa. "Wir wollen ein globaler Pure IOT Player werden", fasst Niederhauser zusammen, der Übernahme-Targets in USA und China anstrebt. Kleinere Akquisitionen sollen schon im Q4 erfolgen.
Zu den Zahlen: Im 9-Monats Vergleich konnte der Umsatz dennoch um 9,2 Prozent auf 913,8 Mio. Euro gesteigert werden (Vj.: 836,4 Mio. Euro). Das EBITDA liegt mit 85,6 Mio. Euro leicht über dem Vorjahreswert (83,7 Mio. Euro). Für 2021 geht S&T, bedingt durch Lieferverzögerungen und je nach Verfügbarkeit der benötigten Komponenten, von einem Umsatz von 1.330 Mio. bis zu 1.400 Mio. Euro aus, wobei die EBITDA-Marge bei etwa 10 Prozent liegen soll. Die überfälligen Lieferungen von knapp 80 Mio. Euro sollen im Geschäftsjahr 2022 zusätzlich ausgeliefert werden und das Umsatzwachstum im IoT-Bereich positiv verstärken. Mit der neu fokussierten S&T wird ein Umsatz von 2.000 Mio. Euro in 2025 angestrebt, wobei von einer deutlich höheren Profitabilität als in der ehemaligen "Agenda 2023" ausgegangen wird.
S&T ( Akt. Indikation:  20,30 /20,34, 0,49%)

Die Wiener Börse geht eine Partnerschaft mit dem deutschen Fintech-Unternehmen BITA GmbH ein. Die Kooperation betrifft den Marktdaten- und Indexbereich, so werden die gelieferten BITA-Indexdaten von der Wiener Börse verteilt. "Der Aufbau von Pipelines zu allen großen Datenanbietern und -verteilern ist ein mühsames und kostspieliges Unterfangen. Die Wiener Börse ist ein idealer Partner für uns, da sie dank ihrer flexiblen, skalierbaren und robusten Infrastruktur unsere Indizes und Marktdaten verbreiten kann", meint Victor Gomez, CEO von BITA GmbH.

Verbund profitiert von den aktuellen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen, vor allen Dingen den Großhandelspreisen für Strom in Europa. Das EBITDA konnte in den ersten neun Monaten um 16,3 Prozent auf 1.150,6 Mio. Euro gesteigert werden, das Konzernergebnis um 23,0 Prozent auf 587,4 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2021 wird ein EBITDA zwischen rund 1.490 und 1.590 Mio. Euro und ein Konzernergebnis zwischen rund 740 und 810 Mio. Euro erwartet. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,99 um 1 Prozentpunkt unter dem langjährigen Durchschnitt und um 1 Prozentpunkt über dem Vergleichswert des Vorjahres. Der durchschnittlich erzielte Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft konnte um 7,4 Euro/MWh auf 51,3 Euro/MWh gesteigert werden. Ein positiver Ergebnisbeitrag resultierte darüber hinaus aus der Vollkonsolidierung der Gas Connect Austria GmbH (Vollkonsolidierung seit 31. Mai 2021), so das Unternehmen.
Verbund ( Akt. Indikation:  89,80 /90,05, -0,03%)

Andritz hat von einem internationalen Zellstoff- und Papierproduzenten einen bedeutenden Großauftrag zur Lieferung von energieeffizienten und umweltfreundlichen Zellstoffproduktionstechnologien sowie Schlüsselausrüstungen erhalten. Der Auftragswert für Andritz bewegt sich im hohen dreistelligen Millionen-Euro- Bereich. Auf Wunsch des Kunden sollen Auftragsdetails zum jetzigen Zeitpunkt noch vertraulich bleiben. Des weiteren informiert Andritz über einen neuen Auftrag von Greenply Industries Limited zur Lieferung eines Druckzerfaserungssystems für die MDF-Produktionslinie in Vadodara, Gujarat, Indien. Die Inbetriebnahme ist für das dritte Quartal 2022 geplant.
Andritz ( Akt. Indikation:  49,92 /49,98, 1,32%)

Der Vorstand der Evotec SE hat das Volumen und den Platzierungspreis des öffentlichen Angebots von American Depositary Shares („ADS“) festgelegt. Der Handel der ADS am Nasdaq Global Select Market soll "am oder um den 4. November 2021" unter dem Ticker-Symbol „EVO“ beginnen, teilt Evotec mit. Das Angebot wird einen Bruttoerlös in Höhe von 435.000.000 Dollar aus dem Verkauf von 10.000.000 Evotec Stammaktien in Form von 20.000.000 ADS zu einem Preis von 21,75 Dollar pro ADS erzielen.
Evotec ( Akt. Indikation:  38,97 /39,00, -0,04%)

Cleen Energy holt sich frisches Kapital, um internationale Contracting-Projekte zu finanzieren. Es ist beabsichtigt, das Grundkapital um bis zu Nominale 416.666 Euro gegen Bareinlage durch Ausgabe von bis zu 416.666 Aktien zu erhöhen. Der Angebotspreis je junger Aktie soll 12,0 Euro betragen, das Gesamtemissionsvolumen der Kapitalerhöhung beträgt damit bis zu rund 5 Mio. Euro.
Cleen Energy ( Akt. Indikation:  0,00 /0,00, -100,00%)

Die Porr hat ihre Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt wurden im Rahmen der Kapitalerhöhung 10.183.250 neue Aktien mit einem Brutto-Emissionserlös in der Höhe von rund 122,2 Mio. Euro platziert. Damit wurde das genehmigte Kapital der Gesellschaft zur Gänze ausgeschöpft.
Porr ( Akt. Indikation:  12,42 /12,44, -1,04%)

Der CA Immo-Mehrheitsaktionär SOF-11 Klimt CAI S.à r.l. (Starwood) fordert bei der CA Immo eine Sonderdividende ein. Es soll die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung zum Zweck der Beschlussfassung über die Ausschüttung von Sonderdividenden über in Summe 5,00 Euro je ausgegebener Aktie erfolgen, wie CA Immo informiert.
CA Immo ( Akt. Indikation:  38,05 /38,15, 3,67%)

Morgan Stanley bestätigt die Erste Group mit Übergewichten und erhöht das Kursziel von 49,0 auf 50,0 Euro. Die Deutsche Bank bleibt bei Erste Group auf Kaufen und hebt das Kursziel von 42,0 auf 44,0 Euro an. Autonomous Research bestätigt die Erste Group mit Outperform und erhöht das Kursziel von 48,0 auf 51,2 Euro. Kepler Cheuvreux bleibt bei Palfinger auf Kaufen und erhöht das Kursziel von 42,0 auf 49,0 Euro. Concorde bestätigt Raiffeisen Bank International mit Kaufen und erhöht das Kursziel von 23,0 auf 28,0 Euro.
Erste Group ( Akt. Indikation:  39,17 /39,19, 0,00%)
Palfinger ( Akt. Indikation:  38,50 /38,65, -0,06%)
RBI ( Akt. Indikation:  27,84 /27,86, -2,69%)

(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 04.11.)



(04.11.2021)

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Christine Petzwinkler

Redaktion Börse Social Magazine.

>> http://boerse-social.com


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