Die Wiener Börse hat am Freitag mit Verlusten geschlossen. Im Späthandel brachte die negative Eröffnung an den US-Börsen zusätzlichen Abwärtsdruck, nachdem zuvor schwache Vorgaben aus Asien belastet hatten. Mehrheitlich positive Konjunkturdaten aus den USA sorgten somit für keinen Rückenwind. Der österreichische Leitindex ATX gab um 1,17 Prozent auf 3480,82 Punkte nach. Der ATX-Prime reduzierte sich um 1,09 Prozent auf 1765,27 Zähler. Unter den Einzelwerten standen wie bereits im Verlauf der Woche Zahlenvorlagen im Vordergrund. So hat die Raiffeisen Bank International ihren Gewinn im ersten Halbjahr 2021 dank einer niedrigeren Vorsorge für Kreditausfälle um zwei Drittel auf 612 Millionen Euro gesteigert. Die Raiffeisen-Aktie gewann am Handelstag um 3,15 Prozent hinzu und führte damit den ATX an. Auch die Erste Group hat im ersten Halbjahr 2021 ihr Ergebnis dank niedrigerer Risikokosten und solider Erträge deutlich gesteigert. Der Nettogewinn erhöhte sich auf 918 Millionen Euro, nach 294 Millionen in der Vorjahresperiode 2020, und übertraf damit auch den Nettogewinn des ersten Halbjahrs 2019 von 732 Millionen Euro. Die Aktien der Erste Group stiegen um 1,08 Prozent. Palfinger-Wertpapiere verbesserten sich um 1,67 Prozent. Der Konzernumsatz des Salzburger Kranherstellers kletterte im ersten Halbjahr um 21,1 Prozent auf 884,1 Millionen Euro und liegt damit knapp hinter dem Ergebnis von 2019. Hingegen büßten Andritz nach Zahlen 3,13 Prozent ein. Der Technologiekonzern hat im ersten Halbjahr seine Ergebnisse trotz eines leichten Umsatzrückgangs deutlich gesteigert und rechnet auch für das Gesamtjahr mit einer ähnlichen Entwicklung sowie einer Verbesserung der Rentabilität. Auch Analysen standen im Fokus. So hat die Erste Group Research ihr Kursziel für die Aktien der Immofinanz nach der fehlgeschlagenen Übernahme der s Immo von 22,00 auf 26,00 Euro nach oben gesetzt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde von Analyst Christoph Schultes unverändert beibehalten. Die Titel gingen um 1,73 Prozent höher bei 19,99 Euro aus dem Handel. Die Wertpapierexperten der Berenberg Bank haben indes ihre Einstufung für die Aktien der österreichischen OMV von "Buy" auf "Hold" gekürzt. Das Kursziel wurde von Analyst Henry Tarr hingegen von 38,00 auf 52,00 Euro nach oben gesetzt. Die OMV-Scheine büßten am Freitag um 3,76 Prozent auf 45,52 Euro ein. Für die Aktien des Branchenkollegen Schoeller-Bleckmann ging es um 2,38 Prozent hinab. Der Negativtrend in der österreichischen Ölbranche dürfte unter anderem auch den zuletzt nachgebenden Ölpreisen geschuldet sein. Bei den Versorgern knüpften Verbund mit minus 4,89 Prozent an die klaren Vortagesverluste an. EVN büßten 2,63 Prozent ein. Morgen wird AT&S die Ergebnisse vorlegen und am Mittwoch Lenzing und voestalpine.
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