Die überwiegend freundlichere Stimmung an den europäischen Börsen konnte sich nicht auf den Wiener Markt übertragen, der ATX endete mit einem leichten Rückgang von 0,4%. Unternehmensnachrichten gab es nur wenige, Belastung für den Leitindex kam von den schwachen Finanz- und Energiewerten. Die großen heimischen Banken mussten allesamt abgeben, die Bawag verbilligte sich um 1,1%, die Erste Group schloss 0,8% tiefer, die Raiffeisen Bank musste ein Minus in Höhe von 0,6% hinnehmen. Schwach waren auch die Versicherungsunternehmen, die Vienna Insurance Group kam um 0,9% zurück, auch Uniqa musste 0,3% abgeben. Im Energiebereich fiel OMV um 1,6%, auch Schoeller-Bleckmann musste 0,9% tiefer schliessen. S Immo konnte nach der Ergebnispräsentation ein kleines Plus von 0,2% erzielen, ein geringeres Immobilien-Bewertungsergebnis und fehlende Hotelerlöse haben voriges Jahr haben die Ergebnisse des Unternehmens gedrückt. Das Betriebsergebnis ging von 271,4 auf 101,0 Millionen Euro zurück, weil das Bewertungsergebnis nur 39,1 Millionen nach 192,7 Millionen Euro ausmachte. Bei 56,9 Millionen Euro Jahresgewinn, nach 213,3 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres, will man auch für 2020 eine Dividende zahlen, aber weniger als fürs Jahr davor. Palfinger konnte um 2,7% nach oben klettern, der Kranhersteller hat mit der Impfung von Schlüsselarbeitskräften gegen das Coronavirus begonnen, da durch die fehlende Präsenz von Mitarbeitern Aufträge verloren gegangen sind, was zum Teil Auswirkungen auf die nächsten Jahre haben könnte. Zu den Verlierern des gestrigen Tages zählte Strabag, der Baukonzern musste mit einem Rückgang von 1,9% schliessen. Auch Polytec war nur wenig beliebt, der Autozulieferer litt unter der europaweiten Schwäche des Sektors und endete mit einem Minus von 1,8%. Abgeben musste auch der Verbund, der Versorger schloss mit einer 1,3% tieferen Notierung, EVN hingegen konnte ein leichtes Plus von 0,1% erzielen. Gewinner des Tages war Zumtobel, der Leuchtenhersteller konnte ohne signifikante Unternehmensmeldungen ein stolzes Plus von 6,3% erzielen. Ebenfalls gesucht war der Flughafen Wien, der sich um 3,8% verbessern konnte. Gut nachgefragt war Telekom Austria, wo es zu einem Anstieg von 2,8% kam. Ebenfalls zu den Gewinnern zählte Andritz, der Anlagenbauer konnte den Handel mit einer 2,7% höheren Notierung beenden.
Rosenbauer
Der Rosenbauer Konzern hat 2020 in einem konjunkturell rückläufigen Umfeld sein Geschäft weiter ausgebaut und die 1-Milliarde-Euro-Grenze geknackt. Der Umsatz lag demnach trotz maßgeblicher Einschränkungen durch die COVID-19 Pandemie mit 1.044,2 Mio Eur um 6,8 % über dem Wert der Vergleichsperiode (2019: 978,1 Mio Eur). Das EBIT erreichte dank des höheren Volumens und niedrigerer betrieblicher Aufwendungen mit 57,9 Mio Eur (2019: 51,9 Mio Eur) ebenfalls eine historische Rekordmarke. Die EBIT-Marge belief sich auf 5,5 % (2019: 5,3 %). Durch die Bemühungen zur Reduktion des betriebsnotwendigen Kapitals konnte zudem der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen deutlich gesenkt werden. Die globale Feuerwehrbranche hat sich im abgelaufenen Jahr behauptet und ist voraussichtlich sogar leicht gewachsen. Die größten Absatzregionen sind Europa, Nordamerika und Asien, die wichtigsten Einzelmärkte sind die USA, Deutschland und China. Der Mittlere Osten konnte durch die Stabilisierung des Ölpreises und die politische Entspannung in der Region zuletzt eine schrittweise Erholung verzeichnen.
Angesichts des soliden Jahresergebnisses 2020 will Rosenbauer eine Dividende in Höhe von 1,50 Eur (2019: 0,80 Eur) je Aktie ausschütten.
Auf der Basis eines soliden Orderbuches erwartet der Vorstand für 2021 einen stabilen Umsatz und abermals eine EBIT-Marge im Bereich von 5 %. Mögliche Geschäftsstörungen durch die COVID-19 Pandemie lassen zum jetzigen Zeitpunkt eine genauere Vorhersage nicht zu.
OMV
Das heimische Öl- und Gasunternehmen OMV veröffentlichte heute sein Trading Update für das Q1/21. Im Segment Exploration & Production konnte die Gesamtproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 4,9% auf 495 kboe/d gesteigert werden (+4,9% QoQ). Die Gesamtverkaufsmenge stieg im Jahresvergleich um 2,5% auf 457 kboe/d nach und konnte im Vergleich zum Q4/20 um 0,7% zulegen. Während sich der durchschnittlich realisierte Rohölpreis im Vergleich zum Q4/20 um 32,5% auf $55,1/bbl stieg (+17,7% YoY), wurde der durchschnittlich realisierte Gaspreis um 11,8% auf 10,4/MWh gesteigert (--5,5% YoY).
Im Segment Refining & Marketing blieb die OMV Referenz-Raffineriemarge im Quartalsvergleich auf niedrigem Level nahezu konstant und lag bei $1,68/bbl (-65,9% YoY). Der Raffinerie-Auslastungsgrad lag wie im Q$/20 bei 81%. Während die Kraftstoff- und sonstigen Verkaufsmengen in Europa mit 3,18 Mio. t rückläufig waren (-15,9% QoQ, -20,3% YoY), konnten die Erdgas-Verkaufsmengen mit 59,02 Twh zulegen (+17,1% QoQ, +22,9% YoY)
Im neuen Segment Chemicals & Materials konnten im Quartalsvergleich sowohl die Ethylen- und die Propylen-Referenz-Marge, als auch die Polyethylen- und die Polypropylen-Referenz-Marge zulegen. Im Jahresvergleich waren die Ethylen- und die Propylen-Referenz-Margen leicht rückläufig, während die Polyethylen- und die Polypropylen-Referenz-Marge deutlich zulegen konnten. Die Verkaufsmenge der Polyolefine war mit 1,41 Mio. t im Vergleich zum Q4/20 leicht rückläufig (-1,9%), konnte aber im Jahresvergleich um 8,5% steigen.
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