Leicht nach unten ging es gestern auch wieder für die heimische Börse, der ATX endete mit einem kleinen Minus von 0,3%. Die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie drückten auf die Stimmung, zudem hatten die asiatischen Börsen negative Vorgaben geliefert, besonders in China dämpfte die politische Konfrontation mit der EU die Stimmung. Die Ölwerte konnten sich dem europaweiten Verkaufsdruck, der auf dem Sektor lastete, nicht entziehen, OMV fiel um 1,8%, bei Schoeller-Bleckmann kam es zu einem Rückgang von 2,7%, Belastung kam hier ebenfalls von dem befürchteten Rückgang der Nachfrage nach Rohöl. Do & Co konnte sich nicht erholen und musste nach den klaren Vortagsverlusten einen weiteren Rückgang von 3,1% hinnehmen, das Cateringunternehmen leidet unter dem Verfall der türkischen Währung nach der anscheinend politisch motivierten Entlassung des Notenbankpräsidenten. Agrana musste 3,6% tiefer schliessen, der Stärke- und Zuckerkonzern schraubte Ergebniserwartungen für das laufende Geschäftsjahr zurück, bislang wurden Einkünfte vor Zinsen und Steuern von 87,1 Millionen Euro erwartet, diese Zahl wurde auf 28,7 Millionen Euro reduziert, der Umsatz wird dagegen leicht höher bei 2,55 Milliarden Euro gesehen. Grund für diese Reduktion sind nach Aussagen des Unternehmens die schwächere operative Performance im letzten Quartal und Einmaleffekte im Geschäftsbereich Fruchtzubereitung. Die großen Banken hatten einen gemischten Tag, die Bawag konnte sich leicht um 0,3% verbessern, die Erste Group schaffte einen Anstieg von 0,2%, die Raiffeisen hingegen musste 1,3% tiefer aus dem Handel gehen. Einen schwachen Tag hatte auch voestalpine, für den Stahlkonzern gab es ein Minus von 2,1%. Gewinner des Tages war der Verbund, dank der europaweiten Stärke der Versorger konnte sich der Konzern kräftig erholen und mit einer 4,1% höheren Notierung schliessen. Für den zweiten Branchenvertreter lief es nicht ganz so gut, die EVN schaffte aber immerhin noch eine Verbesserung von 0,3%. Gut nachgefragt war auch Semperit, der Gummi- und Kautschukkonzern durfte sich über eine Verbesserung um 1,3% freuen. Einen guten Tag in dem vorsichtigen Umfeld hatte auch Frequentis, der Softwareanbieter für Audiosysteme für die Luftleitfahrt schaffte einen Anstieg von 1,0%. Die Aufwärtsbewegung, die am Ende des Vortages bereits eingesetzt hatte, konnte Mayr-Melnhof gestern fortsetzen und einen Anstieg von 0,8% erreichen.
Agrana
AGRANA erwartete bislang ein Gesamtjahres-EBIT 2020/21 in Höhe von zumindest €87,1 Mio.. Nach vorläufiger Prüfung der Zahlen wird die Gruppe im Geschäftsjahr 2020/21 (1. März 2020 bis 28. Februar 2021) ein vorläufiges Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) in Höhe von €78,7 Mio. (Vorjahr: €87,1 Mio.) erzielen. Die Umsatzerlöse der Gruppe werden rund €2.550 Mio. (2019/20: €2.480,7 Mio.) betragen. Neben der erwarteten deutlich schwächeren operativen Performance im vierten Quartal 2020/21 sind Einmaleffekte im Geschäftsbereich Fruchtzubereitungen die Hauptursache dafür, dass das EBIT 2020/21 unter dem Vorjahreswert liegen wird.
Zumtobel
Das laufende Geschäftsjahr 2020/21 (1. Mai 2020 bis 30. April 2021) der Zumtobel Group steht klar unter dem Einfluss der Covid-19-Pandemie, die die gesamte Weltwirtschaft vor bislang unbekannte Herausforderungen stellt. Insbesondere für das vierte Quartal ging die Zumtobel Group zuletzt von einem sehr herausfordernden Marktumfeld aus, einerseits auf der Umsatzseite sowie andererseits auf der Kostenseite, z.B. steigende Rohstoffpreise. Nichtsdestotrotz liegt die aktuelle Geschäftsentwicklung über den Erwartungen: Der Vorstand erwartet nunmehr einen Umsatz für das Gesamtjahr 2020/21 von €1.030 bis 1.040 Mio. (Vorjahr €1.131,3 Mio.) und ein bereinigtes Gruppen-EBIT von €36 bis 43 Mio. (Vorjahr €53,9 Mio.). Das Jahresergebnis der Zumtobel Group wird – aufgrund geringerer Restrukturierungskosten sowie eines positiven Effekts aus Ertragssteuern – deutlich über dem Vorjahr liegen. Der Vorstand geht für das Geschäftsjahr 2020/21, vorbehaltlich Sondereffekten aus stichtagsbezogenen Jahresendbewertungen, von einem positiven Jahresergebnis in Höhe von €24 bis 34 Mio. aus (Vorjahr €14,5 Mio.).
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