ATX-Trends: Immofinanz, S Immo, Erste Group, Lenzing, Rosenbauer, Do&Co, Strabag ...

Deutlich verbessert präsentierte sich der heimische Markt, der ATX schaffte mit einem Plus von 1,5% eine satte Erholung von den Freitagsverlusten. Bei den Einzelwerten zählte Immofinanz zu einem der größten Gewinner im ATX, CEO und Großaktionär Ronny Pecik hatte am Freitag angekündigt, sich von seiner Beteiligung trennen zu wollen und bot dem Aufsichtsrat seinen Rücktritt von seiner Vorstandsfunktion an. Vorbehaltlich der Zustimmung von Peciks Geschäftspartner Peter Korbacka sollen deren Anteile an eine Tochter des Finanzinvestors Aggregate gehen. Pecik trennte sich auch von seinem rund neunprozentigen Anteil an der s Immo, diese wurden ebenfalls an Aggregate verkauft, s Immo schaffte gestern eine Verbesserung von 1,1%. Die Credit Suisse nahm das Coverage von Erste Group und Raiffeisen wieder auf, für die RBI gab es eine Kaufempfehlung und ein Kursziel von 20,0 Euro, die Erste Group wurde als „Neutral“ mit einem Kursziel von 26,0 Euro eingestuft. Auch Goldman Sachs meldete sich zur Erste Group zu Wort und erhöhte das Kursziel von 29,8 Euro auf 32,8 Euro, diese beiden Analystenstimmen brachten den Titel um 2,4% nach oben, die Raiffeisen schaffte eine Verbesserung von 1,7%. Die dritte der großen Banken konnte da nicht ganz mithalten, für die Bawag gab es ein vergleichsweise bescheidenes Plus von 0,4%. Weiter sehr stark war Lenzing, der Faserhersteller erreichte zwischenzeitlich den höchsten Stand seit Anfang August 2018 und beendete den Handel mit einem Plus von 1,3%. Gewinner des Tages war Rosenbauer, der Feuerwehrausrüster konnte um stolze 4,1% nach oben ziehen, sehr gefragt war auch der Verbund, für den Versorger kam es zu einem Anstieg von 3,0%. Ebenfalls stark war Do & Co, das Cateringunternehmen konnte um 2,8% vorrücken, der Baukonzern Strabag schaffte eine Verbesserung in demselben Ausmaß. Die Liste der Verlierer wurde von Agrana angeführt, der Stärke- und Zuckerkonzern musste den Handel mit einer im Vergleich zum Vortag 2,4% tieferen Notierung beenden, auch Flughafen Wien war nur wenig beliebt, hier kam es zu einem Rückgang von 1,1%.

AT&S
Der heimische Leiterplattenhersteller AT&S präsentierte heute seine Zahlen zum Q3/20-21. AT&S trotzt der aktuellen Krise und erzielte im 3. Quartal den höchsten jemals erreichten Quartalsumsatz. Forciert wurde diese Entwicklung durch die pandemiebedingte Beschleunigung der Digitalisierung, die die Nachfrage nach High-End-Verbindungslösungen verstärkt. Das gilt insbesondere bei Geräten wie Notebooks, die für mobiles und vernetztes Arbeiten wesentlich sind, oder bei der Infrastruktur wie etwa Breitband. Zudem ist AT&S auch bei 5G-Lösungen in den Endgeräten wie auch in den Basisstationen aktiv. Insgesamt konnte der Umsatz im dritten Quartal um 31,6% auf €346,0 Mio. gesteigert werden. Der erfolgreiche Produktionsanlauf der erweiterten Kapazitäten in Chongqing I, der die wachsende Nachfrage nach ABF-Substraten bedient, trug wesentlich zum Umsatzwachstum bei. Das EBITDA stieg um 36,5% auf €75,5 Mio., wodurch eine EBITDA Marge von 21,8% erreicht werden konnte. Zurückzuführen ist die Ergebnisverbesserung vorrangig auf den höheren Konzernumsatz. Dementsprechend konnten das EBIT auf €18,3 Mio. (Q3/19-20: €18,3 Mio.) und das Konzernergebnis auf €20,5 Mio. (Q3/19-20: €3,6 Mio.) zulegen. Auf Basis der starken Zahlen in den ersten neun Monaten, einer verbesserten Visibilität sowie den zusätzlichen Kapazitäten aus Chongqing I erhöht der Vorstand die Guidance für das Geschäftsjahr 2020/21 und erwartet nunmehr ein Umsatzwachstum von 17% bis 19% (zuvor rund 15%) bei einer EBITDA-Marge in der Bandbreite von 20% bis 22%. Im Rahmen der strategischen Projekte plant das Management – je nach Projektfortschritt – für das Geschäftsjahr 2020/21 Investitionen in einer Höhe von bis zu €410 Mio. plus €30 Mio. aufgrund von Periodenverschiebungen zwischen den Geschäftsjahren.

Q3/2020-2021: Umsatzerlöse: €346,0 Mio. (Vj. 262,9), EBITDA: €75,5 Mio. (Vj. 55,3), EBIT: €33,0 Mio. (Vj. 18,3), Konzernergebnis: €20,5 Mio. (Vj. 3,6)



(02.02.2021)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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