Lockdown-Tipps fürs Homeoffice - Teil 1 (Stefan Greunz)

Wenn Sie, so wie ich, schulpflichtigen Nachwuchs zu Hause haben und NICHT zu den glücklichen zählen, deren Kinder selbständig – und vor allem ruhig – zu Hause ihren Schulstoff erlernen, sitzen wir alle im selben Boot.

Das Boot heißt family/school/office/home/ehallesineinem und ist definitiv nicht für multiple Zwecke dieser Art gedacht. Damit wir alle gesund (und ja, ich meine damit vor allem auch mental gesund) durch diesen Lockdown kommen, teile ich ab sofort Tipps fürs Homeoffice .  

Stay sane and stay healthy!

Sie sind für die nächsten Tage/Wochen gleichzeitig produktive MitarbeiterIn, LehrerIn, HaushaltsplanerIn und müssen sich eventuell auch um ältere Familienmitglieder im Lockdown kümmern? Dann werden Sie ihre gewohnten Arbeitszeiten mit großer Wahrscheinlichkeit nicht einhalten können (Falls doch, melden Sie sich bei mir – ich möchte Sie kennenlernen).

Nehmen Sie den Erwartungsdruck heraus (den wahrscheinlich nur Sie in dieser Form an sich selbst haben) und treffen Sie mit Ihrer Chefin/Ihrem Chef so rasch wie möglich klare Vereinbarungen in puncto Erreichbarkeit und Arbeitszeiten während des Lockdowns. Sobald Sie gemeinsam realistische Erwartungshaltungen festgelegt haben, haben Sie weniger (selbstgemachten) Druck, abgegrenzte Arbeitszeiten und Ihre Chefin/Ihr Chef ein besseres Gefühl der Kontrolle – Win-Win.

Transparenz ist Trumpf,  oft hilft es, seinen Kalender zu sharen und auch private „Termine“ (ohne Details) einzutragen.

Decken Sie bei Ihrem Gespräch mit der Chefin/dem Chef folgende Themen ab:

  • Kernarbeitszeiten (falls möglich)
  • Fokusarbeitszeiten (=Arbeitszeit, wenn möglich ohne Meetings/Anrufe)
  • Erreichbarkeit an Randzeiten morgens und abends
  • Was/Wie in den geteilten Kalender einzutragen ist
  • Wichtige Meetings, bei denen Sie unabkömmlich sind
  • Milestones, die es zu erreichen gibt
 

Wenn wir ins Office fahren, haben wir zumindest für die Dauer des Weges Zeit, von privat auf „Business-Mode“ zu schalten und uns mental auf die Arbeit einzustellen. Bei einem wenige Meter langen Weg vom Frühstück zu Ihrem Arbeitsplatz ist das schon weniger einfach, und so kommen wir in der Früh nur schlecht in den Arbeitsflow. Vor allem, wenn am Weg zwischen Küche und Schreibtisch noch schnell die Waschmaschine befüllt werden kann. (Tun Sie’s nicht!).

Um auch im Homeoffice den Schritt von Mama/Papa/Privatmensch auf Business Profi einfach zu schaffen, helfen Rituale.

Wenn Sie mit Ihrer/m ChefIn eine Einigung über Erreichbarkeit, Arbeitszeiten etc. getroffen haben (siehe mein Tipp von gestern), machen Sie mit Ihrer/m PartnerIn einen Plan, wer sich wann um den Nachwuchs kümmert. Wenn es heute Ihre Arbeitszeit ist, empfehle ich Folgendes:

  • Starten Sie Ihren Tag wie jeden anderen Arbeitstag – auch zur gleichen Zeit

  • Ziehen Sie sich so an, als würden Sie tatsächlich ins Büro gehen. Wenn Sie das sonst auch tun, schminken Sie sich. Sie werden so übrigens auch in Online Meetings professioneller wahrgenommen, weil Sie dann automatisch eine andere Haltung an den Tag legen.

  • Verabschieden Sie sich für die kommenden Stunden von Ihrem Partner/Ihrer PartnerIn, bevor Sie zu Ihrem Schreibtisch gehen.

  • Klingt komisch, hilft aber einigen: Verlassen Sie Ihre Wohnung/Ihr Haus, gehen Sie eine Runde um den Block – wenn Sie zurückkommen, direkt an den Schreibtisch. So, als wären Sie eben im Büro angekommen!

  • Trinken Sie einen Kaffee oder Tee bevor Sie richtig starten, wenn Sie das normalerweise im Büro auch tun – dazu kann man sich auch gut mit Kollegen virtuell verabreden (10 Minuten Kaffee und Plaudern um 9h), das hilft auch gegen das Isolationsgefühl und Sie bleiben verbunden.
 

Wenn Sie Glück haben, haben Sie zu Hause einen eigenen Raum, in dem Sie ungestört arbeiten können. Aber auch wenn nicht, hier einige Tipps, um möglichst fokussiert arbeiten zu können.

  • Mit Ihrem/r ChefIn haben Sie sich ja schon über Arbeitszeiten geeinigt (Siehe mein Tipp Nr.1); Vereinbaren Sie auch mit Ihren Mitbewohnern, zu welchen Zeiten Sie konzentriert arbeiten müssen und absolut nicht gestört werden wollen, und machen Sie es sichtbar: Türe zu! Bei kleineren Kindern hilft ein „STOP“ Schild, dass Sie an Ihre Bürotüre hängen. Bei grösseren ein „Go see the other Parent“ 😊

  • Wenn Sie keinen gesonderten Büroraum haben, versuchen Sie trotzdem, Ihren Arbeitsbereich so gut wie möglich abzugrenzen – ein Paravent, ein aufgehängtes Leintuch – damit Sie eine klare Trennung zwischen beruflich und privat haben, die für alle deutlich ist. So werden Ordner und Büromaterial nicht so einfach verschleppt. Oder bemalt.

  • Räumen Sie Ihren Schreibtisch auf, so dass Sie möglichst wenige Ablenkungen haben. Räumen Sie private Dinge weg. Ich bin selbst kein Ordnungsfanatiker, aber Sie werden sehen, es macht einen riesen Unterschied in puncto Konzentration.

  • Licht, Licht, Licht – am besten natürliches, von der Seite oder von vorne. Wenn das keine Option ist: investieren Sie in eine gute Schreibtischlampe. Hebt die Stimmung und verringert die Müdigkeit
 

Stay sane and stay healthy!

Eure Katharina

Der Beitrag Lockdown-Tipps fürs Homeoffice – Teil 1 erschien zuerst auf Wir leben Wachstum und Digitalisierung | Growth Ninjas.

 

Im Original hier erschienen: Lockdown-Tipps fürs Homeoffice – Teil 1



(30.11.2020)

Growth Ninja im Überraschungsei, (© diverse photaq)


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Stefan Greunz

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