ATX-Trends: Bawag, FACC, Mayr-Melnhof, Lenzing, OMV, Amag, KapschTrafficCom ...

Der heimische Markt konnte sehr stark in die neue Woche starten, zum Handelsschluss stand für den ATX ein Plus von 2,4% zu Buche. Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb bis auf einige Analystenkommentare sehr dünn, auch datenseitig gab es zu Wochenbeginn keine nennenswerten Impulse. Die Raiffeisen Centro Bank bestätigte das Kursziel von 35,0 Euro für die Bawag und liess die Empfehlung unverändert bei „Hold“, der Titel konnte sich um 3,9% verbessern. Auch die beiden anderen großen Banken waren stark, für die Erste Group ging es um 2,0% nach oben, die Raiffeisen konnte sich in genau demselben Ausmaß verbessern. Auch zu FACC gab die Raiffeisen Centro eine Meinung ab, das Kursziel wurde von 7,0 Euro auf 6,4 Euro gesenkt, die „Hold“-Einstufung wurde bestätigt, der Flugzeugzulieferer erzielte eine Verbesserung von 1,7%. Gewinner des Tages war Mayr-Melnhof, der Kartonhersteller durfte sich über eine 5,3% höhere Schlussnotierung freuen. Auch Lenzing war gesucht, für den Faserhersteller brachte der Handel einen Zuwachs von 4,5%. Ebenfalls zu den Gewinnern zählte die OMV, der Ölkonzern konnte um 4,2% anziehen, auch der zweite Ölwert in Wien war gefragt, für Schoeller-Bleckmann gab es ein Tagesplus von 2,9%. Palfinger litt nach dem guten Wochenausklang unter Gewinnmitnahmen, der Kranhersteller musste gestern 3,6% abgeben. Auch Kapsch TrafficCom zählte wieder einmal zu den schwächeren Titeln, für den Mautsystemanbieter ging es um 3,3% nach unten. Ebenfalls verkauft wurde Amag, der Aluminiumkonzern erlitt eine Einbuße von 2,6%.

Unternehmensnachrichten

CA Immo
Das heimische Immobilienunternehmen CA Immo veröffentlichte gestern nachbörslich seine Ergebnisse zum Q2/2020, die ein operativ starke Entwicklung widerspiegelten. Während die Mieterlöse um 4,7% auf €55,7 Mio. gesteigert werden konnten, erhöhte sich das Nettomietergebnis um 14,0% auf €56,3 Mio. Diese positive Entwicklung steht – neben der erfolgreichen Bewirtschaftung des Bestandsportfolios mit einer hohen Vermietungsquote – in Zusammenhang mit dem organischen Portfoliowachstum der letzten Monate. Mit den Objekten MY.O (München) sowie MY.B und Bürogebäude Kunstcampus (beide Berlin) wurden drei hochwertige Büroimmobilien fertiggestellt und in das Bestandsportfolio übernommen. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 15,5% auf €51,5 Mio. In Summe belief sich der Neubewertungsgewinn im Q2/20 auf €69,4 Mio., dem gegenüber steht ein Neubewertungsverlust von €–85,3 Mio.. Kumuliert stand das Neubewertungsergebnis bei €–15,9 Mio. € zum Stichtag und fiel damit deutlich schwächer aus verglichen mit dem Referenzwert des Vorjahres (Q2/19: €98,7 Mio.). Eine Erhöhung der Marktwerte in Deutschland resultiert im Wesentlichen aus objektspezifischen Veränderungen (z.B. Erlangung von Planungssicherheit für ein Projekt in Frankfurt bzw. Bodenwerterhöhungen) sowie Projektfortschritte und Fertigstellungen von Büroprojekten, welche Reduktionen von Marktwerten bei Hotel- und Einzelhandelsimmobilien überkompensiert haben. In Osteuropa wurde aufgrund von Marktveränderungen (Anstieg Marktrenditen) überwiegend eine Reduktion von Marktwerten festgestellt, wobei jedoch bei einzelnen Immobilien in Warschau und Budapest aufgrund von objektspezifischen Faktoren auch Marktwerterhöhungen beobachtet wurden. In Österreich wurde aufgrund von Marktveränderungen überwiegend eine Marktwertreduktion festgestellt, was insbesondere auf Hotel- und Einzelhandelsimmobilien zurückzuführen ist. Dementsprechend ging das Konzernergebnis von €97,9 Mio. auf €11,2 Mio. zurück. Der NAV/Aktie stieg im Vergleich zum, Jahresbeginn um 1% auf €38,8/Aktie. Der FFO1 konnte im ersten Halbjahr 2020 um 6% auf €68,2 Mio. gesteigert werden. Die Jahreszielsetzung des Unternehmens für das nachhaltige Ergebnis (FFO I) liegt bei > €126 Mio. (Jahreszielsetzung 2019: > €125 Mio.).

Q2/2020: Nettomietergebnis: €56,3 Mio. (Vj. 49,4), EBITDA: €51,5 Mio. (Vj. 44,6), EBIT: €34,6 Mio. (Vj. 142,4), Konzernergebnis: €11,2 Mio. (Vj. 97,9)

S Immo
S Immo veröffentlichte heute ebenfalls Zahlen zum Q2/20. Das Ergebnis aus der Immobilienbewertung war trotz der negativen Auswirkungen der COVID-19-Krise mit €41,8 Mio. sowohl im Q2/20 positiv (Q2/19: 124,2), als auch mit €10,2 Mio. im H1/20 positiv. Wesentlich dafür waren Aufwertungen in Deutschland von insgesamt €32,9 Mio., welche die Abwertungen in CEE (EUR -20,5 Mio.) sowie die leichten Korrekturen in Österreich (€-2,2 Mio.) überkompensieren konnten. Nach Nutzungsarten verteilt, musste das Unternehmen im Bereich Hotel und Handel insgesamt EUR 17,6 Mio. abwerten, das Büroportfolio erzielte Aufwertungen von €12,0 Mio. (vor allem in Deutschland) und in der Assetklasse Wohnen erreichte S Immo eine deutliche Aufwertung von €19,5 Mio. S Immo war durch COVID-19 im Bereich Hotel und Handel im zweiten Quartal stark betroffen. Die Gesamterlöse verzeichneten einen Rückgang von 30,3% gegenüber dem Vergleichszeitraum und betrugen €37,1 Mio. (Q2/19: 53,2). Die Erlöse aus der Hotelbewirtschaftung sanken auf €1,3 Mio. (Q2/19: 15,6), während die Mieterlöse mit €29,4 Mio. flat blieben. Das Bruttoergebnis sank kongruent auf €19,9 Mio. (Q2/19: 28,7). Ähnlich negativ entwickelten sich mit €54,3 Mio. (Q2/19: 145,9) ebenfalls das EBIT sowie mit €14,8 Mio. (Q2/19: 23,8) das EBITDA. Der EPRA-NAV ging auf €23,78 (30.06.19: 24,27) je Aktie zurück. In Bezug auf den Ausblick geht das Management davon aus, dass die größten Einbußen überwunden seien und im zweiten Halbjahr eine schrittweise Erholung erfolgt, konkrete Zahlen wollte man jedoch noch nicht nennen.

 Q2/20: Erlöse: €37,1 Mio. (35,6e); EBITDA: €14,8 Mio. (12,3e); Periodenergebnis: €37,5 Mio. (Vj. 132,8)       



(25.08.2020)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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