Das "V" ist Geschichte. Zumindest in den USA kann aufgrund von erstmals seit vier Monaten wieder steigenden Arbeitslosenanträgen, nach wie vor rekordträchtigen Neuinfektionszahlen und einer Regierung, die sich in den Niederungen des Wahlkampfs befindet, nicht mehr von einer raschen Erholung der Wirtschaft ausgegangen werden. Das gestern "zusammengepfisterte" Corona-Hilfsprogramm wird vom Markt als "zu wenig und zu spät" eingeordnet, die Börsen konnten daher auch nur minimal zulegen. Der Dollar dümpelt weiterhin angeschlagen dahin und wird mit knapp -4% die schlechteste Ein-Monats-Performance seit über neun Jahren hinlegen. Dem morgen Abend endenden Meeting der Fed kommt somit erneut sehr hohe Bedeutung zu, der Ausblick auf die zukünftig zu erwartende Zinspolitik lässt sich auch an den Yields der 10-jährigen US-Treasuries festmachen: Aktuell rentieren diese mit knapp 0,58 % nach 1,91 % noch zum Jahresende. Noch Fragen...?
Die Aktienkurse in Asien befinden sich am Dienstag zumeist auf dem Weg nach oben und folgen damit den Zugewinnen aus den USA zum Wochenstart. Im Blickpunkt steht aber wie schon am Vortag das Gold. Mit einem Tageshoch von gut USD 1.981 je Feinunze hat das Edelmetall erneut ein Allzeithoch erreicht. Im frühen Handel fällt der Kurs jedoch wieder auf Niveaus um USD 1.940. Für Rückenwind sorgt weiter der schwache Dollar, der jüngst auf den niedrigsten Stand seit rund zwei Jahren gesunken ist. Daneben stützen weitere Faktoren wie die globale Liquiditätsschwemme die Goldnachfrage.
Nach zuletzt zwei Handelstagen mit deutlichen Abschlägen ging es am Montag an der Wall Street leicht nach oben. Die Berichtssaison kommt allmählich in die heiße Phase. Insgesamt legen im Wochenverlauf 180 Unternehmen aus dem S&P 500 ihre Zahlen vor. Darunter die Technologie-Konzerne Apple, Facebook, Alphabet und Amazon. Insgesamt herrschte mit Blick auf die im Wochenverlauf anstehenden Zahlen und Termine jedoch eine gewisse Zurückhaltung. Ein Hauptaugenmerk dürfte dabei auf dem Fed-Entscheid am Mittwoch liegen. Hier setzen die Marktteilnehmer darauf, dass die Notenbank ihre Haltung, Niedrigzinsen für einen längeren Zeitraum, bekräftigen wird. Im Blick stand auch weiter das angeknackste Verhältnis zwischen den USA und China. Auf der Konjunkturseite lieferte der Auftragseingang für langlebige Güter ein positives Signal, denn er fiel stärker aus als erwartet. Spannender wird es aber am Freitag, wenn das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal ansteht.
Die europäischen Aktienfutures deuten heute früh auf einen freundlichen Handelsbeginn hin. Von Seiten der Konjunkturindikatoren ist frühestens am Nachmittag mit Impulsen zu rechnen. Aus den USA erreichen uns dann Indikationen zur Konsumentenstimmung sowie zur Lage im verarbeitenden Gewerbe.
Am Devisenmarkt scheint die Dollar-Schwäche heute früh eine Pause einzulegen. Der Greenback konnte sich im frühen Handel von seinen Tiefs etwas erholen. Der Euro notiert aktuell bei rund USD 1,1730, der USD/CHF-Wechselkurs bei 0,9220.
Die Ölpreise erholten sich im asiatischen Handel von zwischenzeitlichen Verlusten und drehten ins Plus. Händler verwiesen zur Begründung vor allem auf den schwachen Dollar, der die Sorgen in Bezug auf einen Angebotsüberschuss in den Hintergrund gedrängt habe. Aktuell notiert der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI bei rund USD 41,50.
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