"Wahlkampf-Trumpiaden" bieten hohen Unterhaltungs-, aber nur geringen bis keinen Informationswert (Willibald Katzenschlager, LLB Österreich)

Neues Spiel, neues Glück? Neue Woche, neue Richtung? Ich fürchte nein, denn die WHO meldet eine weitere Beschleunigung der COVID19-Pandemie, medienaffine Marktteilnehmer werden von immer wieder auftauchenden Hot-Spots hierzulande (oder zumindest in der Nähe) ständig daran erinnert. Von den Verhandlungen rund um die großen wirtschaftlichen Europa-Themen wie Brexit oder dem leidigen Corona-Fonds sind ebenfalls keine Durchbrüche zu erwarten, und so werden die diese Woche dominierenden Einkaufsmanager-Indizes kaum etwas bewegen können. Die "Wahlkampf-Trumpiaden" bieten hohen Unterhaltungs- aber nur geringen bis keinen Informationswert, so tickt EUR/USD rund um die 1,1200, Schweizer Franken und Japanischer Yen sind nach wie vor etwas besser bezahlt. Die US-Börsen zeigten sich am Freitag uneinheitlich, was von den asiatischen Kollegen heute mehrheitlich negativ interpretiert wurde und für Europa ebenfalls einen schwierigen Start erahnen lässt. Wir wünschen Ihnen jedenfalls ein glückliches Händchen und einen sicheren Stand!

Die Aktienmärkte in Asien zeigen sich zu Wochenbeginn mehrheitlich mit leichten Gewinnen. In Hongkong geben die Kurse jedoch etwas nach. Hier drückt die politische Entwicklung auf die Kurse, denn Peking treibt sein "Sicherheitsgesetz" für die Sonderverwaltungszone voran und plant die Einrichtung einer "nationalen Sicherheitsbehörde" in Hongkong. Insgesamt zeigen sich die Anleger angesichts der Sorgen über eine zweite Corona-Infektionswelle jedoch zurückhaltend.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Sonntag mit 183.000 Fällen eine Rekordzahl an neuen Corona-Infektionen an einem einzigen Tag gemeldet, wobei in Brasilien und in den USA die meisten neuen Fälle verzeichnet wurden. Im Kampf gegen eine zweite Pandemie-Welle haben die chinesischen Behörden die Schliessung einer Pepsi-Fabrik angeordnet, nachdem dort mehrere Angestellte positiv auf das Virus getestet worden waren. Auch wurde die Einfuhr von tiefgekühltem Hühnerfleisch des US-Lebensmittelkonzerns Tyson Foods vorübergehend aufgrund von Infektionsfällen in einem Betrieb in den USA untersagt.

Die Angst vor einer zweiten Corona-Pandemiewelle haben die US-Börsen am Freitag leichter aus dem Handel gehen lassen. Waren die Aktienkurse anfangs noch von Konjunkturoptimismus nach oben getragen worden, wurde den Anlegern bald wieder bewusst, dass die USA das Corona-Virus noch lange nicht im Griff haben.

Die Ölpreise waren am frühen Morgen wenig verändert, nach einem Anstieg von 2,3 % bei der Sorte WTI am Freitag. In den USA wird weniger Öl gefördert: Die Zahl der "aktiven" Förderstellen ist nach Angaben des Branchenausrüsters Baker Hughes in der laufenden Woche erneut gesunken und liegt nun auf dem niedrigsten Stand seit elf Jahren.



(22.06.2020)

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Donald Trump, Christopher Halloran / Shutterstock.com , Christopher Halloran / Shutterstock.com, (© www.shutterstock.com)


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