Gelassen und ruhig präsentiert sich der Devisenmarkt dieser Tage. Auch die Börsen zeigen ein uneinheitliches Bild, zu sehr widersprechen sich die Schlagzeilen der letzten Zeit. Regierungen jonglieren mit milliardenschweren Hilfspaketen, hinter verschlossenen Türen wird versucht, die Ausgestaltung des EU-Corona-Wiederaufbaufonds auszuverhandeln, veröffentlichte Wirtschaftsdaten zeugen von deutlichen Einbußen, aber auch von teilweise überraschend günstigem Erholungsverlauf. Die andere Seite der Medaille zeigt weltweit wiederaufflammende Corona-Cluster. Nicht nur in Beijing wurden Schulen, Kindergärten und nun auch sämtliche Hotels wieder geschlossen, auch in Deutschland wurde nun ein ganzer Landkreis (Gütersloh) abgeschottet, da im größten deutschen Fleischverarbeitungsbetrieb mehr als 600 Neuinfektionen festgestellt und daraufhin mehr als 7.000 Menschen in Quarantäne geschickt wurden. Die Freude über zunehmende Lockerungsmaßnahmen kann sich da nur schwer durchsetzen, umso wichtiger bleibt da das Motto: Abstand halten und - Xundbleim!
Die Aktienmärkte in Asien schließen sich heute Morgen der Entwicklung der Wall Street vom Vorabend an und geben überwiegend leicht nach. Gewinnmitnahmen und Verunsicherung zu Berichten über Neuinfektionen mit dem Covid-19-Virus, unter anderem auch in einigen US-Bundesstaaten, prägten das Marktgeschehen. Zudem hatte am Vortag US-Notenbankchef Powell erneut vor einer möglicherweise nur allmählichen Erholung aus der Krise gewarnt.
Zur Wochenmitte hat die Rallye an den US-Börsen an Schwung verloren. Obwohl es zu Gewinnmitnahmen kam, haben die jüngste Ausweitung der Anleihekäufe der US-Notenbank und die zuletzt überraschend guten US-Konjunkturdaten das Sentiment weiterhin gestützt. Die vor Handelsbeginn veröffentlichten US-Baubeginne blieben deutlich hinter der Prognose zurück. Diese legten im Mai um 4,3 % zu, während Ökonomen einen Anstieg um 22,3 % erwartet hatten. Der Vormonat wurde leicht nach oben revidiert.
Mit geringfügigen Abgaben zeigten sich die Notierungen am Ölmarkt nach den deutlichen Gewinnen am Vortag. Das US-Energieministerium hat einen Anstieg seiner Rohölvorräte gemeldet, der allerdings nicht so drastisch ausfiel, wie es die Daten des Branchenverbands API vom Dienstag hätten erwarten lassen. Gleichwohl hatten Analysten mit einer Abnahme der Vorräte gerechnet. Als positiv bezeichnen Beobachter den Umstand, dass die Ölförderung in den USA auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gesunken ist. Derweil bekräftigte die OPEC ihre Prognose eines Nachfragerückgangs um 9,1 Mio. Barrel pro Tag in diesem Jahr.
Zum Schweizer Franken zog der Euro über Nacht etwas an. Am Morgen notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,0683 nach CHF 1,0666 am Vorabend. Im weiteren Tagesverlauf könnte es zu Kursausschlägen im Franken kommen. Die Schweizerische Nationalbank veröffentlicht um 09.30 Uhr ihre vierteljährliche geldpolitische Lagebeurteilung. In Großbritannien wird die britische Notenbank ebenfalls ihre geldpolitischen Entscheidungen mitteilen. Es wird erwartet, dass die Bank of England die Obergrenze für ihre Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur anheben wird.
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