Guten Morgen zu einem hoffentlich positiven Wochenabschluss! (Willibald Katzenschlager, LLB Österreich)

NEWSÜBERBLICK

Guten Morgen zu einem hoffentlich positiven Wochenabschluss! Nun ist auch der Schreiber dieser Zeilen final in das Home-Office übersiedelt, erste Anpassungsschwierigkeiten wurden bereinigt, die Gewöhnung an das neue Umfeld wird sich über die nächsten Tage sicherlich einstellen. Ähnlich ergeht es momentan den Märkten. So dramatisch die Situation auch ist, die Besorgnis weicht zusehends einer gewissen Distanziertheit. Seien es die neuesten Corona-Daten, diverse Hypothesen von Medizinern oder Mathematikern, umfassende Konjunktur-Packages oder gar Wirtschaftsdaten - es dringt nicht mehr ganz so schnell durch. Die gestrige Veröffentlichung der Neuanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA war überhaupt ein "Sickerwitz". Erst mit einiger Verspätung wurde realisiert, dass die Ziffer auf mehr als das Zehnfache der Vorwoche und somit den höchsten Wert in der Geschichte "ever" angestiegen war. Mehr als 3 Millionen neue Arbeitslosenanträge in einer einzigen Woche - das war umgerechnet in EUR/USD keine 2 Bigfigures wert. Knapp unter 1,1100 war heute Nacht Endstation, aktuell geht es bei rund 1,1020 wieder los. Den Börsen erging und ergeht es ganz gut, Zuwächse in Europa (rund 2 %) und den USA (rund 5 %) bereiteten das Feld für einen positiven Wochenausklang. Asien schickt bereits Glückwunschtelegramme, so sollte es auch für uns Europäer, zumindest monetär, einen angenehmen Rutsch ins Wochenende geben. Nicht vergessen: Abstand halten und gesund bleiben!

Uneinheitlich bei einem erneut sehr volatilen Handelsverlauf präsentieren sich die asiatischen Aktienmärkte zum Wochenausklang. Unterstützung kam von der freundlichen Wall Street, trotz eines äußerst schlechten US-Arbeitsmarktberichts. Demnach sind in der vergangenen Woche die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf mehr als drei Millionen angestiegen. Rückenwind verlieh jedoch einerseits das inzwischen verabschiedete US-Konjunkturpaket zur Stützung der Wirtschaft. Andererseits hatte der Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, am heutigen Handelstag weitere Notmaßnahmen im Kampf gegen die Folgen der Virus-Krise nicht ausgeschlossen.

Etwas dämpfend dürfte wirken, dass es innerhalb der EU noch keine Einigung bei der finanziellen Unterstützung von EU-Staaten in der Coronavirus-Krise gibt. Auch das bevorstehende Wochenende dürfte bei vielen Anlegern den üblichen Reflex auslösen, auf Nummer sicher zu gehen vor den handelsfreien Tagen mit ihren unabsehbaren neuen Entwicklungen. Zu hören ist vereinzelt auch von Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Erholungsbewegung.

Fitch hat die Kreditwürdigkeit der USA trotz der Corona-Krise bestätigt. Die Bonität werde weiterhin mit "AAA" bewertet, teilte die US-Ratingagentur am Donnerstag mit. Der Ausblick für das Rating sei weiterhin stabil.

Die Ölpreise haben am Freitag trotz der anhaltenden Nachfrageschwäche zugelegt. Neben den wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus hält auch der Preiskrieg zwischen der OPEC-Führungsnation Saudi-Arabien und Russland unvermindert an. Aufgrund der Belastung ihrer Staatsfinanzen durch den niedrigen Ölpreis drängen inzwischen jedoch einige kleinere OPEC-Staaten auf eine Rückkehr an den Verhandlungstisch.



(27.03.2020)

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