ATX-Trends: voestalpine, Kapsch, OMV, Telekom Austria, S Immo ...

Weiteres Abwarten prägte die Stimmung an den Börsen am gestrigen Handelstag, zusätzlich legte sich die Gewinnwarnung des deutschen Chemieriesen BASF drückend auf die Stimmung, da die Anleger wieder einmal mit dem Risiko einer globalen konjunkturellen Abschwächung konfrontiert wurden.

Die großen europäischen Indices beendeten den Tag mit leichten Abgaben, der EuroStoxx 50 schloss mit einem Abschlag von 0,4%, auch die anderen Börsenbarometer gaben in ähnlichem Ausmaß ab, lediglich in Deutschland fiel das Minus mit 0,9% etwas deutlicher aus. Der Chemiesektor geriet durch BASF am meisten unter Druck und schloss mit einem Abschlag von 1,2%. Das Ludwigshafener Unternehmen hatte die Gewinnprognose auf Grund einer trüberen Weltwirtschaft und der globalen Handelsstreitigkeiten noch deutlicher gekappt als von etlichen Analysten erwartet, der Aktienkurs rutschte3,3% ab.  Ebenfalls deutlich abgeben mussten die Rohstoffwerte. Asea Brown Boveri verkauft das Geschäft mit Solarwechselrichtern und muss deshalb deutliche Verluste in Kauf nehmen, die Aktie gab gestern um 2,3% nach. Der Personaldienstleister Adecco wurde von Goldman Sachs von „Buy“ gleich auf „Sell“ abgestuft und war mit einem Minus von 5,3% schwächster Wert im Zürcher Leitindex. Weiter unter Druck steht die Deutsche Bank nach dem angekündigten Radikalumbau, auch gestern stand ein Minus von 4,2% zu Buche. 

Auch der heumische Markt konnte sich der allgemeinen Risikoaversion nicht entziehen, das heimische Börsenbarometer war mit einem Abschlag von 1,2% noch schwächer als das europäische Umfeld. Der Handel war wieder einmal von einer dünnen Nachrichtenlage zu den einzelnen Unternehmen geprägt, auch das Handelsvolumen war eher schwach. Ein Teil der Verluste des Leitindex war einer Herabstufung der voestalpine durch Maquarie geschuldet. Die Reduktion des Kurszieles bei einer gleichzeitigen Reduktion von „Neutral“ auf „Underperform“ führte zu einer Abgabe von 3,6% für den Stahlkonzern. OMV litt unter dem gestern vorgelegten Tradingstatement, wo zwar die Gesamtproduktion auf einen Rekordwert angestiegen ist, allerdings war die Raffineriemarge weiter gesunken und das liess den Titel um 2,1% abgeben. Noch stärker unter die Räder kam Schoeller-Bleckmann, für den Ölfeldausrüster setzte es gleich ein Minus von 4,1%. Ebenfalls keinen guten Tag hatten die Banken, während die Bawag das Minus mit 0,3% in Grenzen halten konnte, musste die Erste Group 1,0% abgeben, bei Raiffeisen kam es zu einem Abschlag von 1,5%. Gewinner des Tages waren unter anderem die Versicherer, Uniqa konnte 0,4% Zugewinn erzielen, die Vienna Insurance Group konnte um 1,5% höher schliessen. Ebenfalls gesucht war die Telekom Austria , die um 1,2% höher schliessen konnte. Kapsch TrafficCom rangierte in der Gunst der Anleger ebenfalls weit oben, für den Mautsystemanbieter endete der Tag mit einem erfreulichen Zuwachs von 1,6%. Der Flughafen Wien konnte um 0,9% zulegen, eine positive Note hatte der Tag auch für einige Immobilientitel, CA Immo schloss 0,8% befestigt, s Immo konnte um 0,6% anziehen.

Vorbörslich sind die Börsen in Europa unverändert indiziert. Auch in Asien gehen die Börsen kaum bewegt aus dem Handel. Von der Unternehmensseite hat bereits heute Früh der Flughafen Wien seine Verkehrsergebnisse für Juni 2019 vorgelegt (siehe unten!).

Flughafen Wien AG

Flughafen Wien veröffentlichte heute ein starkes Verkehrsergebnis für Juni 2019. Das Passagieraufkommen stieg 17,4% im Vergleich zum Vorjahr und wurde von den lokalen Passagieren am Standort Flughafen Wien getragen (+19,7%). Das Passagierwachstum von Jänner bis Juni liegt nun bei +19,9%. Der Standort Flughafen Wien verzeichnete ein deutliches Passagierplus in den ersten sechs Monaten von 23,9% auf 14,7 Mio.



(10.07.2019)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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