ATX-Trends: Erste Group, Zumtobel, Uniqa, UBM, Immofinanz, OMV, Porr ...

Europas Börsen haben nach dem Kursplus am Vortag eine Pause eingelegt. Nach neuen Rekorden an der tonangebenden Wall Street mussten die Anleger am Donnerstag ohne die Impulse von den US-Märkten auskommen, diese bleiben wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen. Der EuroStoxx 50 handelte in einer engen Spanne und schloss mit einem Plus von 0,1%, der Pariser CAC 40 schloss nahezu unverändert mit einem leichten Plus, und auch der Footsie in London legte nur leicht um 0,1% zu, ebenso der Dax .

Die positiven Nachrichten waren verarbeitet, gestern gab es kaum relevante Wirtschaftsdaten, einzig die Einzelhandelsumsätze im Euroraum wurden unter den Erwartungen gemeldet, und so hielten sich die Investoren vor dem heute anstehenden US-Arbeitsmarktbericht zurück. Am besten schlug sich gestern die Autobranche, angetrieben vom französischen Zulieferer Valeo, wo Nachrichten über Aufträge mehrerer großer Unternehmen den Kurs 2,1% nach oben brachten. Die Versorger rangierten am anderen Ende des Branchentableaus mit einem Abschlag von 0,8%, neben Gewinnmitnahmen wurden vor allem spanische Unternehmen von der Meldung belastet, dass die Wettbewerbsbehörde die Strompreise stärker zu regulieren gedenkt. Iberdrola schloss mit einem Minus von 1,2%, konnte aber gegen Handelsende noch deutlich aufholen.

In Finnland will der Anlagenbauer Metso das Bergbaugeschäft mit dem Industriedienstleister Outotec verschmelzen, diese Nachricht half beiden Unternehmen, Metso konnte 0,7% zulegen nachdem die Papiere zeitweise mehr als 11 Prozent im Plus gehandelt hatten, Outotec schoss 20,3% nach oben. Thyssenkrupp litt unter einer Verkaufsempfehlung durch das Bankhaus Metzler und musste ein Minus von 2,1% hinnehmen. Osram hat ein Übernahmeangebot durch die Finanzinvestoren Bain und Carlyre vorliegen, bereits am Mittwoch war der Aktienkurs dadurch 11,7% nach oben geschnellt, gestern reichte es immerhin noch zu einem Zuwachs von 0,8%.

Die Börse in Wien konnte gestern die Zuwächse des Vortags weiter ausbauen, der ATX erreichte ein weiteres Plus von 0,8%. Getrieben wurde das heimische Börsenbarometer von den starken Banktentiteln, die vor allem am Nachmittag deutlich zulegen konnten. Die Bawag befestigte sich um 2,0%, die Erste Group konnte 1,8% zulegen und auch bei der Raiffeisen stand zu Handelsschluss ein Plus von 1,3% zu Buche. Porr befindet sich weiter in der Aufwärtsbewegung und war auch gestern äußerst gesucht, der Baukonzern konnte ein Plus von 3,0% erringen. Strabag hingegen musste dem überwältigenden Vortagsergebnis Tribut zollen und beendete den gestrigen Handelstag mit einer 1,6% schwächeren Notierung.

Die Berenberg Bank erhöhte das Kursziel für Zumtobel leicht von 6,0 Euro auf 6,5 Euro, bestätigte jedoch die Verkaufsempfehlung, der Leuchtenhersteller konnte sich dennoch um 2,4% befestigen. Der Verbund musste gestern, dem europäischen Trend folgend, einen guten Teil der Vortagsgewinne wieder abgeben und verzeichnete ein Minus von 1,7%. Einen guten Tag hatten die Versicherer, die Vienna Insurance konnte um 1,9% steigen, auch bei Uniqa gab es einen Zuwachs, der aber mit 0,4% deutlich bescheidener ausfiel. UBM Development konnte die Vortagsabgaben teilweise wettmachen und um 1,6% anziehen. Gemischt verlief der Tag für die Ölwerte, während die OMV sich um 1,2% befestigen konnte, musste Schoeller-Bleckmann gestern ein Minus von 0,3% hinnehmen. FACC war mit einem Plus von 1,3% ebenfalls unter den stärkeren Werten zu finden, und auch Immofinanz konnte mit einem Anstieg von 1,2% die Vortagsgewinne bekräftigen.

Brent handelte gestern leicht schwächer und gab 0,8% ab, WTI wurde feiertagsbedingt nicht gehandelt. Gold musste in einem ruhigen Handel leicht abgeben, eine Unze des Edelmetalls war gegen Tagesende den Anlegern rund 1.416 US-Dollar wert. Der Handel zwischen Euro und US-Dollar verlief ebenfalls unaufgeregt und in engen Bahnen, das Währungspaar fand gegen Abend einen Kurs von rund 1,1285.

Vorbörslich sind die Börsen in Europa heute Freitag nahezu unverändert indiziert. Die asiatischen Märkte notierten leicht freundlicher. Makroökonomisch erwarten wir  heute den Arbeitsmarktbericht in den USA.
 



(05.07.2019)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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