ATX-Trends: FACC, Frequentis, Mayr-Melnhof, RBI, Verbund, Wienerberger ...

Nach dem schwachen Start in die neue Handelswoche waren gestern die wichtigsten Börsen rund um den Globus auf Erholungskurs. Nachdem es gestern im Handelskonflikt zwischen den USA und China eher versöhnliche Töne gab, nutzten viele Anleger und Börsianer die teils günstigen Kurse zum Kaufen. Heute Früh wurden von US-Präsident Donald Trump Gerüchte zerschlagen, dass die Handelsgespräche abgebrochen wurden. Je nach Meldungslage zu diesem Thema werden auch die nächsten Tage relativ volatil bleiben. 

Fest zeigte sich gestern auch der Leitindex der Wiener Börse, zu Handelsschluss blieb ein Gewinn von 1,25 % stehen. Damit hat man den Verlust des Vortages praktisch egalisiert.  An der Spitze der Kursgewinner ohne Meldungslage Verbund (+3,48 %), gefolgt von Wienerberger (+3,0 %) und FACC (+2,84 %). Von den Anlegern mit Spannung aufgenommen wurde das Börsedebut von Frequentis - der Ausgabekurs war 18 €, der gestrige Schlusskurs mit 17,78 € leicht unter dem Zeichnungspreis. 

Während die Ölpreise gestern auch aufgrund der Spannungen zwischen dem Iran und USA etwas zulegen konnten, notierte der Goldpreis etwas schwächer. Der Euro zum US-Dollar zeigte sich kaum bewegt.

Vörbörslich sind die Märkte freundlich indiziert. In Asien schliessen die Börsen mit teils deutlichen Gewinnen. Von der Unternehmensseite berichtete bereits RBI und Mayr Melnhof ihre Geschäftszahlen (siehe unten!). 

Raiffeisen Bank International

Das heimische Bankinstitut RBI hat heute seine Zahlen für das 1. Quartal 2019 präsentiert, die unter der von Unternehmen erstellten Erwartung für Konzernergebnis lagen. Die Betriebserträge sanken um 8% auf €1.189 Mio. aufgrund sowohl eines niedrigeren Zinsüberschusses (-0,5%) als auch  eines geringeren Provisionsüberschusses (-2,0%). Infolgedessen ist das Betriebsergebnis um 16% auf €465 Mio. zurückgegangen. Dies lag zum einen am Wegfall der Erträge aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts und zum anderen am negativen Bewertungsergebnis von zu Absicherungszwecken eingegangenen Derivaten. Das Konzernergebnis sank im Jahresvergleich um 43% auf €226 Mio., hauptsächlich beeinflusst durch Veränderung der Risikokosten um €92 Mio. nach Nettoauflösungen im 1. Quartal 2018 und negative Bewertungsergebnisse aus Hedging. Die Kundenkredite stiegen um 6%, die NPL Ratio wurde auf 2,5% verbessert. RBI hat den Ausblick für das Geschäftsjahr 2019 bestätigt: die Bank geht von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus und erwartet eine weitere Verbesserung der NPL Ratio.

Q1/19: Betriebserträge: €1.189 Mio. (1.286e); Ergebnis vor Steuern: €340 Mio. (375e); Konzernergebnis: €226 Mio. (246e)

Mayr Melnhof

Der heimische Kartonhersteller Mayr-Melnhof veröffentlichte heute seine Zahlen zum Q1/19. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 8,6% auf €642,9 Mio. gesteigert werden. Durch die Akquisition der Tann-Gruppe konnte insbesondere der Umsatz im Segment MM Packaging deutlich gesteigert werden (+13,6%). Aufgrund von Einmaleffekten aus der Erstkonsolidierung der Tann-Gruppe blieb das betriebliche Ergebnis der Gruppe in etwa auf dem Niveau des Vorjahres und die operative Marge verschlechterte sich um 0,7 Prozentpunkt auf 8,9%. Der Periodenüberschussstieg um 4,8% auf €43,7 Mio. Angesichts weitgehend stabiler Faserstoffpreise und zunehmender Wettbewerbsintensität liegt der Fokus des Unternehmens auf der bestmöglichen Behauptung seiner Verkaufspreise unter Wahrung der Marktanteile. Hierfurch soll sich die Ergebnisqualität des Konzerns auf gutem Niveau zu behaupten.

Q1/19: Umsatzerlöse: €642,9 Mio. (Vj. 592,1); Betriebliches Ergebnis: €57,2 Mio. (Vj. 57,1e); Periodenüberschuss: €43,7 Mio. (Vj. 41,7)



(15.05.2019)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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