ATX-Trends: CA Immo, Verbund, Strabag, voestalpine, Semperit, Wienerberger ...

Die europäischen Börsen haben sich am Dienstag auf einen vorsichtigen Erholungskurs begeben. Die Sorgen um eine Rezession rückten vorerst wieder in den Hintergrund. Unterstützung kam von den japanischen Märkten die über Nacht deutlich zulegen konnten. Alle wichtigen Indices beendeten den Tag mit Zuwächsen. In Großbritannien stand weiter die Brexit-Frage im Mittelpunkt. Gegen den Willen der Regierung wird das Unterhaus an diesem Mittwoch über Alternativen zum Brexit-Abkommen beraten.

Bei den Sektoren hatten die Lebensmittelhersteller und die Gesundheitsbranche die Nase vorn und konnten um 1,4% beziehungsweise 1,5% zulegen. Im Gesundheitsbereich war es vor allem der britische Medizinhersteller ConvaTec, wo das Interesse eines Finanzinvestors an einer Übernahme den Aktienkurs 5,9% in die Höhe schnellen liess. Airbus könnte viel Profit aus der Krise des Konkurrenten Boeing ziehen, gestern konnte der Flugzeughersteller 2,0% befestigt aus dem Handel gehen. Der britische Online-Supermarkt Ocado konnte dank einer Kooperation in Australien ein Plus von 4,1% erzielen. In Dänemark hatte der Unterhaltungselektronikhersteller Bank & Olufsen einen rabenschwarzen Tag, eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr, gekürzte mittelfristige Ziele und eine Aussetzung des Aktienrückkaufprogrammes liessen die Aktie um 26,3% einbrechen. Gegensätzlich verlief der Tag für Wirecard , der Zahlungsdienstleister sieht sich nach einer externen Untersuchung wegen Vorwürfen rund um die fehlerhafte Buchung von Umsätzen weitgehend entlastet, der Titel beendete den Tag mit einem Kurssprung von 26,3%. Fresenius profitierte von der Übernahmefantasie im Sektor und konnte sich um 3,6% verbessern, auch Sartorius erzielte ein Plus von 3,5%. Nordex überzeugte mit den Zielen für dieses Jahr, der Windkraftanlagenproduzent ging 4,9% befestigt aus dem Handel.

Nach einem schwachen Wochenstart konnte auch die Börse in Wien mit einer klaren Erholung punkten, das heimische Börsenbarometer stieg um 0,7%. Herausragend war Lenzing , der Faserhersteller konnte dank eines positiven Analystenkommentars einen Zuwachs von 7,3% erzielen und machte dadurch die Vortagsverluste mehr als wett. Gleiches galt für Do&Co, auch das Cateringunternehmen hatte einen schwachen Wochenstart, gestern ging es dafür 5,8% nach oben. Befestigt präsentierten sich auch die Ölwerte, die OMV schloss mit einem Aufschlag von 1,6%, Schoeller-Bleckmann konnte dank einer Erhöhung des Kurszieles durch die Berenberg Bank stolze 2,9% zulegen. Porr konnte nicht ganz von der zum positiven gedrehten Stimmung profitieren, hier kam es zu einer weiteren Abgabe von 0,7%, Strabag hingegen konnte sich deutlich verbessern und zog um 2,1% an. Unterschiedlich verlief der Tag einmal mehr für die Bankentitel, die Bawag war gesucht und endete mit einem Aufschlag von 2,2%, bei der Erste Group gab es eine kleine Verbesserung um 0,1%, Raiffeisen Bank International hingegen musste den Tag mit einer 0,4% tieferen Notierung beenden. Zu den Favoriten der Anleger zählte auch der Verbund mit einem Plus von 1,5%, noch besser lief es für Vienna Insurance mit einem Zugewinn von 2,1%. Auch Semperit präsentierte sich befestigt und legte 1,8% zu. Verlierer unter den Schwergewichten am österreichischen Markt waren gestern voestalpine mit einem Minus von 2,0% und Wienerberger , der Ziegelhersteller schloss mit einem Abschlag von 1,2%.

Die Börsen in den USA konnten einen weiteren Teil der gegen Ende der Vorwoche erlittenen Verluste wettmachen, allerdings bröckelten die Gewinne im Handelsverlauf wieder etwas ab. Schwächer als erwartet ausgefallene Stimmungs- und Baudaten aus den Vereinigten Staaten drückten auf die Stimmung. Im März hatte sich die vom privaten Marktforschungsinstitut Conference Board ermittelte Stimmung der US-Verbraucher überraschend eingetrübt, auch die Baubeginne im Februar waren deutlicher als erwartet zurückgegangen. Dennoch konnten alle drei großen Indices den Tag mit Zuwächsen beenden. Im Dow richteten sich die Blicke erneut auf die Aktien von Apple , die ihre anfänglichen Gewinne abgaben und mit minus 1,0% schließlich zu den schwächsten Werten im Index zählten. Die vom iPhone-Hersteller am Montag vorgestellten und nun von Analysten kommentierten neuen Angebote und Dienste, darunter der erwartete Videodienst, rückten in den Hintergrund. Stattdessen fand der festgefahrene Patentstreit mit dem Chipkonzern Qualcomm wieder Beachtung. Eine Richterin der US-Handelsbehörde ITC kam zu dem Schluss, dass einige iPhone-Modelle ein Qualcomm-Patent verletzen und will daher Einfuhreinschränkungen empfehlen. Qualcomm schloss mit einem Zuwachs von 2,4%. Unter Druck gerieten Werte von Krankenversicherern, United Health gab 1,4% ab, Cigna schloss mit einem Abschlag von 1,9% und Anthem musste einen Verlust von 3,2% hinnehmen. Die noch immer nicht bekanntgegebenen Pläne zur Reform des Gesundheitssystem durch den Präsidenten lasteten hier auf der Stimmung. Carnival musste auf Grund der Treibstoffkosten und der Wechselkurseinflüsse seine Jahresziele zurücknehmen, für das Kreuzfahrtunternehmen bedeutete das einen Kursrückgang von 8,7%. Tesla konnte bessere Verkaufszahlen für das wichtige Model 3 vermelden und ein Kursplus von 2,9% erzielen.

In Europa sind die Märkte vorbörslich freundlich indiziert. Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Unternehmensseitig meldet heute die CA Immo ihre Geschäftszahlen. Makroseitig ist es heute relativ ruhig



(27.03.2019)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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