ATX-Trends: Verbund, Valneva, Zumtobel, S Immo, Agrana, RBI, Erste Group, Bawag ...

Die Investoren zeigten sich am gestrigen Handelstag wieder mehr dem Risiko zugeneigt und für die wichtigsten europäischen Indices endete das Börsegeschehen im positiven Bereich. Neben der laufenden Quartalsberichtssaison der Unternehmen richteten sich die Blicke am Dienstag einmal mehr nach London: Dort stimmten die Abgeordneten am Abend darüber ab, wie es beim Brexit weitergehen soll.  Dessen ungeachtet konnte die Londoner Börse, angetrieben von steigenden Rohstoffwerten, die deutlichsten Zugewinne in Europa erzielen. Die Minenwerte profitierten vor allem von steigenden Eisenerzpreisen, nachdem es in einem Betrieb des brasilianischen Vale-Konzerns zu einem verheerenden Unfall und dadurch zu einem Produktionsausfall gekommen war. Rio Tinto konnte als bester Wert aus diesem Sektor einen Zugewinn von 3,4% erzielen.

Ganz oben in der Branchenübersicht waren aber die Versorger und die Konsumgüterwerte, die jeweils um 1,6% zulegen konnten. In letzterem Sektor glänzte vor allem British American Tobacco dank eines positiven Analystenkommentars mit einem Aufschlag von 5,7%. Noch weit mehr zulegen konnte Siemens Gamesa, der Windanlagenbauer lieferte zwar enttäuschende Resultate, bestätigte aber den vorherigen optimistischen Ausblick, gestützt durch volle Auftragsbücher, und wurde dafür mit einem Kurssprung von 13,0% belohnt. Schwächster Teilsektor waren im Vorfeld der nachbörslichen Veröffentlichung der Geschäftszahlen von Apple die Technologiewerte mit einem Abschlag von 0,5%. In gleichem Ausmaß abgeben mussten auch die Autowerte. Die beiden Schweizer Uhrenhersteller Richemont und Swatch mussten gesunkene Exportzahlen berichten und verloren daraufhin 1,4% beziehungsweise 2,2%. Der französische Versicherer Scor erlitt einen Einbruch von 11,4%, nachdem der Branchenkollege Covea die vor einem halben Jahr angekündigte Übernahme wieder abgesagt hatte. SAP enttäuschte mit der Profitabilität des Unternehmens im abgelaufenen Quartal und war mit einem Minus von 2,8% schwächster Wert im DAX . Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius peilt für dieses Jahr eine deutliche Umsatzsteigerung an und erwartet auch stark zunehmende Margen, daraufhin schnellte der Aktienkurs 17,5% nach oben. Südzucker kündigte Kosteneinsparungen an und konnte dadurch mit einem Plus von 4,3% aus dem Handel gehen.

Kaum verändert mit einem leichten Plus von weniger als 0,1% für den ATX konnte die heimische Börse nicht ganz mit dem europäischen Umfeld mithalten. Sehr stark präsentierte sich gestern S Immo mit einem Plus von 4,5%. Das Unternehmen hatte am Vorabend ein klar gestiegenes Ergebnis aus der Immobilienbewertung und auch eine deutliche Gewinnsteigerung angekündigt. Sehr fest zeigte sich auch Zumtobel mit einem Kursanstieg von 5,9%. Schoeller-Bleckmann konnte einen guten Teil der Vortagsverluste wieder gutmachen und zog um 4,4% an. Auch die OMV zeigte sich erholt und konnte 0,7% dazugewinnen. Agrana profitierte von der Stärke des deutschen Konkurrenten Südzucker und konnte ebenfalls ein Plus von 3,5% erzielen. Nicht so gut verlief der Tag für die Bankentitel, Bawag musste 1,5% abgeben, die Erste Group schloss mit einem Abschlag von 1,1%, bei der Raiffeisen Bank International hielt sich das Minus mit 0,2% in Grenzen. Die Versorger konnten aus der positiven europäischen Sektorstimmung Profit gewinnen, EVN legte 1,5% zu, Verbund ging mit einer 2,8% höheren Notierung aus dem Handel. Gesucht unter den Nebenwerten war auch Valneva , der Impfstoffhersteller konnte um 2,4% anziehen. Leichte Verluste erlitten die Bauwerte, Strabag schloss 0,2% schwächer, Porr verzeichnete ein Minus von 1,0%. Auch bei den Versicherern kam es zu leichten Abgaben, Uniqa und Verbund schlossen beide mit einem Minus von rund 0,4%.

Die europ. Börsen sind praktisch unverändert indiziert. Die asiatischen Märkte schließen kaum bewegt. Unternehmensseitig berichten heute u.a. Microsoft , Tesla , Facebook und Boeing . Makroseitig steht heute Abend die Zinsentscheidung der Fed im Mittelpunkt.
 

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

IPO Marinomed

Ausgabepreis wurde mit €75.00 fixiert, 299.000 Stück wurden platziert. Erster Handelstag 1. Februar.



(30.01.2019)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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