ATX-Trends: OMV, SBO, Uniqa, AT&S, Erste Group ... (Wiener Privatbank)

Von ihrer optimistischen Seite haben sich die Investoren an Europas Börsen zum Wochenbeginn gezeigt. Nachdem am Freitag der anhaltende Job-Boom in den USA für gute Laune auch diesseits des Atlantiks gesorgt hatte, legten die europäischen Aktienindizes am Montag weiter zu. Aus Branchensicht gab es mit den Sektoren Öl und Gas, Gesundheit und Auto drei Verlierer. Ganz oben auf dem Tableau standen die Versorger mit einem Branchenplus von 1,4%. Bei den Einzelwerten glänzte Air France-KLM mit einem Plus von 5,5%, nachdem der Hotelkonzern Accor über den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung bei der Fluglinie nachdenkt. Die Papiere von Accor erlitten auf Grund dieser Meldung allerdings einen Einbruch von fast 7,0%. Die italienische Großbank Unicredit und Societe Generale erwägen Berichte zu Folge eine Fusion, für die Italiener ging es 0,8% nach unten, die französische Großbank konnte 0,7% zulegen. Bayer gab eine Kapitalerhöhung im Ausmaß von 6 Milliarden Euro bekannt, das Geld soll zur Finanzierung der Monsanto-Übernahme dienen, die Aktie gab im gestrigen Handel 0,6% nach. Roche büßte 1,0% ein, nachdem mehrere Berichte das Lungenkrebsmittel des Konkurrenten Merck & Co als deutlich besser als das Präparat von Roche bezeichnet hatten. AB Inbev profitierte von einer Kaufempfehlung durch HSBC und legte 2,6% zu.

Mit einem Minus beendete der ATX den Handel zum Wochenauftakt, das österreichische Börsenbarometer schloss 0,7% schwächer. Neue Unternehmensnachrichten waren am heimischen Markt dünn gesät. Ins Minus gezogen wurde der ATX unter anderem von Kursverlusten in Ölwerten. OMV   fielen um 2,9% und Schoeller-Bleckmann gaben 1,4% ab. Den deutlichsten Verlust erlitt allerdings Uniqa mit einem Minus von 4,6%, nachdem JP Morgan die Einstufung dieses Papiers auf „Neutral“ zurückgenommen hatte. Klar im Plus schliessen konnte AT&S mit einem Zuwachs von 4,4%. Die Banken konnten mit dem positiven europäischen Trend nicht mithalten, lediglich Bawag verzeichnete ein Plus von 0,5%, Raiffeisen schloss 0,3% schwächer und die Erste Group musste 0,8% abgeben.

Geglückt ist der Start in die neue Börsenwoche auch in den USA, alle drei großen Indices konnten den Tag klar im Plus beenden. Auch schwächer als erwartet ausgefallene Auftragseingänge der Industrie konnten die gute Stimmung nicht eintrüben. Der Handelskonflikt zwischen den USA und Europa sowie China trat ebenfalls etwas in den Hintergrund, es gab keine neuen Meldungen zu dem Thema. Apple konnte 0,8% zulegen und kletterte damit auf ein neues Rekordhoch, der Tech-Gigant will mit neuen Software-Funktionen breitere Kundenschichten ansprechen. Walmart verteuerte sich um knapp 3,0%, nachdem bekanntgegeben wurde, dass der Handelskonzern die Mehrheit am Geschäft in Brasilien verkaufen will. Merck & Co stiegen auf Grund der erfreulichen Daten des neuen Medikaments zur Lungenkrebstherapie um 2,4%, das schadete unter anderem dem Konkurrenten Bristol-Myers, hier stand ein Minus von 3,2% zu Buche. Microsoft übernimmt die Software- Entwicklungsplattform GitHub und konnte nahezu 1,0% zulegen.

Abgaben gab es bei den Ölpreisen, Brent schloss 2,0% schwächer, bei WTI betrug das Tagesminus 1,6%. Der Handel in Gold verlief vergleichsweise volatil, am Ende notierte das Edelmetall aber fast unverändert zum Vortag bei rund 1.291 US-Dollar. Der Euro zeigte gegen den US-Dollar eine leichte Aufwärtstendenz, konnte aber im späten Handelsverlauf die Gewinne nicht ganz halten, gegen Abend wurde das Währungspaar bei einer Marke von rund 1,169 gehandelt.

Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert  indiziert.  Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite werden diverse Daten veröffentlicht. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.



(05.06.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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